Handwerk für stärkere Differenzierung der betrieblichen Ausbildung

(Berlin) - Das Handwerk hat mit seinem Konzept "Aus- und Weiterbildung nach Maß" eine Qualifizierungsoffensive gestartet. Ein Kernelement ist die stärkere Differenzierung der betrieblichen Ausbildung.

Das Handwerks-Konzept macht es den Jugendlichen möglich, die Ausbildung entsprechend ihren unterschiedlichen Begabungen und den Erfordernissen im Betrieb zu strukturieren. Dazu gehört der Erwerb zusätzlicher Qualifikationen für leistungsstarke Jugendliche, sowie die Auswahl von Wahlpflichtbausteinen über die Kernqualifikation hinaus. In diesem Bereich ist eine verstärkte Lernortkooperation wünschenswert – zwischen Betrieb, überbetrieblichem Berufsbildungszentrum und Berufsschule. Kapazitäten in den Berufsbildungs- und Technologiezentren des Handwerks – etwa im EDV-Bereich – sollten durch diese Kooperation optimal genutzt werden.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sieht es als unerlässlich an, dass dieser Schritt durch einen entsprechend differenzierten und flexibel gestalteten Berufsschulunterricht unterstützt wird, unter Beibehaltung des Fachklassenprinzips. Schließlich ist die Berufsschule wichtiger Partner des Handwerks im dualen System.

Angesichts der ehrgeizigen Ausbildungsziele sieht das Handwerk mit Sorge den sich anbahnenden Mangel an Berufsschullehrern. Der pädagogische Auftrag kann nur erfüllt werden, wenn die Länder diese Entwicklung stoppen. Sie tragen die Verantwortung für die personelle und sachliche Ausstattung der Berufsschulen. Um den notwendigen stärkeren Praxisbezug der Berufsschullehrer zu unterstützen wird das Handwerk für die fachpraktische Fortbildung verstärkt Praktika in Betrieben anbieten. Darüber hinaus wird es Lehrgänge in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten zur technischen und methodisch-didaktischen Weiterbildung geben.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20 /21, 10117 Berlin Telefon: 030/206190 Telefax: 030/20619460