Handwerk: Fast 150.000 neue Lehrverträge
(Berlin) - Die besonderen Anstrengungen des Handwerks zur Gewinnung neuer Lehrstellen zeigen trotz der schwierigen Konjunkturlage positive Ergebnisse. Dies ergab die Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks bei den Handwerkskammern zum Stichtag 30. September 2003.
Die Zahl der bisher bei den Handwerkskammern eingetragenen neuen Lehrverträge sind auf inzwischen 148.256 gestiegen. Damit hat sich der Rückgang der Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge, der Ende Juli noch - 11,4 Prozent und im August - 8,9 Prozent betragen hatte, auf - 4,6 Prozent verringert. Das von der Handwerksorganisation angestrebte Ziel, bis Ende des Jahres mindestens 165.000 neue Lehrverträge im Handwerk abzuschließen, ist damit erreichbar und kann bei anhaltend positivem Trend sogar noch übertroffen werden.
ZDH-Präsident Dieter Philipp: "Besonders erfreulich ist, dass offensichtlich der Negativtrend in den neuen Bundesländern gebrochen ist." Die Handwerkskammern Dresden, Leipzig, Potsdam und Cottbus melden erstmalig nach vielen Jahren eine positive Entwicklung bei den neuen Lehrverträgen.
ZDH-Präsident Philipp weiter: "Unsere besonderen Bemühungen gelten nun der Nachvermittlung von Jugendlichen, die bisher ohne Ausbildungsplatz geblieben sind. Das Handwerk ist dabei erfahrungsgemäß besonders erfolgreich. In den Vorjahren wurden stets deutlich mehr als 20.000 Lehrstellen im Zuge der Nachvermittlung vergeben." Der ZDH-Präsident appelliert an die noch nicht versorgten Jugendlichen, sich bei der Berufswahl flexibel zu zeigen und auch regional mobil zu sein: "Dann steigen ihre Chancen auf eine Lehrstelle."
Freie Lehrstellen gibt es nicht nur in zahlreichen Nahrungsmittelhandwerken (Bäcker, Metzger, Konditor), sondern auch in technologieorientierten Metall- und Elektroberufen. Philipp: "Erfahrungsgemäß steigt die Erfolgsquote, wenn die Jugendlichen sich persönlich im Handwerksbetrieb vorstellen." Die Organisationen des Handwerks, wie Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Innungen sowie die Berufsberatung der örtlichen Arbeitsämter sind beim Nachweis offener Lehrstellen weiterhin behilflich.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)
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