Handwerk begrüßt Vorschlag zur Nachbesserung des Steuerfreien Verkaufs von Unternehmensbeteiligung

(Berlin) - Zu den Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums, auch den Personenunternehmen (wie bereits Kapitalgesellschaften) künftig den steuerfreien Verkauf von Unternehmensbeteiligungen zu ermöglichen, sofern der Erlös reinvestiert wird, erklärt der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hanns-Eberhard Schleyer:

"Wir unterstützen das Anliegen des BMWi, die Schieflage der Steuerreform zu Lasten der kleinen und mittleren Personenunternehmen endlich korrigieren zu wollen. Dazu ist die Schaffung steuerfreier Reinvestitionsrücklagen ab 2002 auch für Personenunternehmen ein richtiger Schritt. Diese Veräußerungsgewinne können so vor allem als Investitionen zurück in die Betriebe fließen und neue Arbeitsplätze generieren.

Allerdings müssen die Bemühungen zur steuerlichen Gleichbehandlung von Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften weiter fortgesetzt werden - nicht zuletzt angesichts der andauernden Konjunkturschwäche. Der wirtschaftstragende Mittelstand braucht auch im steuerlichen Bereich grundlegende, ganzheitliche Ansätze zur Entlastung - allem voran das Vorziehen der Steuersenkungsstufen 2003/2005. Davon würden erstens alle Steuerbürger mit positiven Einflüssen auch auf die kommenden Tarifverhandlungen profitieren. Zweitens würde ein wichtiger Impuls ausgelöst für einen nachhaltig greifenden konjunkturellen Schub. Er würde noch durch die notwendige Aussetzung der nächsten Stufe der Ökosteuer unterstützt.

Auch in Detailfragen bestehen nach wie vor genügend Ansatzpunkte, um Steuer-Gerechtigkeit für den Mittelstand herzustellen: So sollte etwa der steuerliche Verlustrücktrag wieder von einem auf zwei Jahre ausgeweitet und ein Vor und Rücktrag bei der Gewerbesteueranrechnung eingeführt werden. Schädlich ist dagegen die geplante Hinzurechung eines Viertels der Miet- und Pachtzinsen für geleaste Wirtschaftsgüter. Das belastet vor allem kleinere Betriebe, die vermehrt auf Leasing zurück greifen."

Quelle und Kontaktadresse:
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