Handelsvermittlungen schaffen Arbeitsplätze / CDH-Statistik 2002 erschienen
(Berlin) - Weiterhin leicht rückläufige Bruttoprovisionseinnahmen und etwas geringere vermittelte Warenumsätze kennzeichnen die wirtschaftliche Situation der Handelsvertretungen. Wie die aktuelle CDH-Statistik aber auch zeigt, planen die Unternehmen in diesem Wirtschaftsbereich, in diesem Jahr neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Die in zweijährigem Turnus durchgeführte Statistik wird von der Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH), Berlin, in Auftrag gegeben und vom Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln durchgeführt. Die Statistik 2002 bestätigt den Trend der letzten Jahre, dass die Bruttoprovisionseinnahmen der Handelsvertretungen kontinuierlich zurückgehen. Im Jahr 1997 belief sich der Rückgang auf 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, 1999 auf 1,0 Prozent gegenüber 1998. Bei den jetzt befragten Betrieben sind die Bruttoprovisionseinnahmen im Jahr 2001 sogar um 3,7 Prozent zurückgegangen. Diese Entwicklung spiegelt die insgesamt unbefriedigende gesamtwirtschaftliche Situation der letzten Jahre wider, die auch die Handelsvertretungen zu spüren bekamen.
Die stärksten Verluste mit über 9 Prozent hatten die Handelsvertretungen für Gebrauchsgüter. Verglichen damit sah die Situation bei den Betrieben mit Grundstoffen und allgemeinen Produktionsgütern (-4,3 Prozent), in der Gruppe der Sonstigen (-4,0 Prozent) und bei den Verbrauchsgütern (-3,9 Prozent) etwas besser aus. Über dem Durchschnitt, aber immer noch im Minus liegen die Ergebnisse bei den Investitionsgütern (-2,1 Prozent). Zuwächse wenn auch sehr gering hatten lediglich die Handelsvertretungen im Bereich Nahrungs- und Genussmittel (+0,6 Prozent).
Mit 2,1 Prozent leicht rückläufig war auch der vermittelte Warenumsatz. Im Durchschnitt vermittelten die an der CDH-Statistik teilnehmenden Betriebe im Jahr 2001 Waren im Wert von immerhin 3,8 Mio. Euro.
Weit an der Spitze stehen dabei die Handelsvertretungen für Nahrungs- und Genussmittel mit über 8 Mio. Euro, gefolgt von Grundstoffen und allgemeinen Produktionsgütern mit über 7 Mio. Euro. Deutlich geringer ist der vermittelte Warenumsatz bei Gebrauchsgütern mit fast 2,6 Mio. Euro und Verbrauchsgütern mit 2,2 Mio. Euro.
Dass dennoch in der Branche ein gewisser Optimismus vorherrscht, zeigt sich daran, dass ein Teil der Befragten beabsichtigt, neue Mitarbeiter einzustellen. Die weit überwiegende Zahl der Handelsvertreterbetriebe gab in der Statistik an, ihren Personalbestand nicht verändern zu wollen, aber bei denen, die Veränderungen planen, ergibt sich ein positiver Saldo, d. h. es werden mehr Mitarbeiter eingestellt als möglicherweise entlassen. Das bedeutet letztlich, dass in diesem Wirtschaftsbereich neue Arbeitsplätze entstehen. Insbesondere die Handelsvertretungen für Investitionsgüter und Gebrauchsgüter wollen verstärkt neue Mitarbeiter einstellen und zwar sowohl im Innen- als auch im Außendienst.
Quelle und Kontaktadresse:
Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH)
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