Pressemitteilung | k.A.

Handelsverband BAG mit neuem Positionspapier zu Factory-Outlet-Center (FOC)

(Berlin) - Nachdem es in den letzten Jahren relativ wenige Diskussionen um die Ansiedlung von FOC in Deutschland gab, häufen sich nach Erfahrungen des Handelsverband BAG in der letzten Zeit abermals die Debatten um Neuansiedlungen oder Flächenerweiterung bestehender Objekte. Dabei werden neben integrierten Standorten wieder vermehrt auch Standorte auf der Grünen Wiese diskutiert. Der Handelsverband BAG nimmt die neuerlichen Debatten sowie die bisher gemachten Erfahrungen mit in Deutschland etablierten FOCs zum Anlass, seine Position gegenüber dieser Betriebsform erneut zu bestimmen.

Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels: "In der gegenwärtigen konjunkturell und strukturell angespannten Situation des deutschen Einzelhandels ist für Kommunal-, aber auch für Landespolitiker die Versuchung groß, FOCs als "die" Problemlöser zu sehen. Eine kurzsichtige Politik legt ihr Augenmerk einseitig nur auf die von den Projektbetreibern in Aussicht gestellten positiven Effekte, verkennt jedoch die langfristigen negativen Auswirkungen, die der gesamten Volkswirtschaft entstehen können."

Nach Ansicht des Verbandes könne festgestellt werden, dass die Erforderlichkeit von FOC für eine angemessene Versorgung der Bevölkerung in den jeweiligen Standortgemeinden zumeist nicht gegeben ist, sondern eine eindeutige Orientierung auf Versorgungsbereiche und Einzugsbereiche des Einzelhandels benachbarter Orte vorliegt. Die Vorhaben sollen zumeist in geographischen und verkehrlichen Lage errichtet werden, die insbesondere die Fälle kennzeichnet, von denen im Sinne einer besonders negativen Ausrichtung der Vorhabens von einem gezielten "Anzapfen" des Potentials der Nachbargemeinden gesprochen werden kann.

Pangels weiter: "In den Diskussionen über FOC-Vorhaben kann und darf es nicht darum gehen, diese Vertriebsform des Handels grundsätzlich verhindern zu wollen. Was jedoch energisch eingefordert werden muss, ist gleiches Recht für alle. Es darf keine Wettbewerbsverzerrungen wegen Sonderbehandlung der FOC geben. Eine "Beugung" der rechtlichen Vorgaben kann und darf nicht hingenommen werden. Konstruierte Ausnahmeregelungen für FOC, wie sie sich beispielsweise in der Festlegung von Ladenöffnungszeiten oder der Bestimmung von Tourismusorten ergeben, sind abzulehnen. FOCs bleiben das, was sie sind: Einkaufseinrichtungen!!!"

Quelle und Kontaktadresse:
Handelsverband BAG, Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer Friedrichstr. 60, 10117 Berlin Telefon: (030) 206120-0, Telefax: (030) 206120-88

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