Pressemitteilung | k.A.

Handelsverband BAG fordert: Erhöhung der Mehrwertsteuer nur bei deutlicher Senkung der Lohnnebenkosten

(Berlin) - Der Handelsverband BAG appelliert an die Bundesregierung, ihre Wahlversprechen einzulösen. Insbesondere die CDU hatte im Wahlkampf immer wieder betont, dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer eine Senkung der Lohnnebenkosten zur Folge hätte.

Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels: „Es kann nicht sein, dass die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte primär zu Lasten des Einzelhandels geht. Damit die Unternehmen nicht den Rotstift bei den Personalkosten ansetzen, müssen im Zuge der Mehrwertsteuererhöhung die Lohnnebenkosten spürbar reduziert werden. Wenn die Beiträge zur Rentenversicherung und die Pauschale auf Minijobs steigen, ist es fraglich, ob eine zweiprozentige Senkung der Arbeitslosenversicherung zu einer tatsächlichen Entlastung der Unternehmen führt“.

Der Handelsverband BAG wiederholt seine mehrfach vorgebrachte Forderung zur Bekämpfung des Mehrwertsteuerbetrugs. Durch die Hinterziehung der Mehrwertsteuer gehen dem Staat jährlich rund 10 bis 15 Mrd. Euro verloren.

Der Verband warnt im Zusammenhang mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer zudem vor einer künstlich angeheizten Teuro-Debatte, die am Ende eine weitere Kaufzurückhaltung zur Folge hätte. Pangels: „Die derzeit sehr labile Konsumstimmung verbietet ein Überwälzen der Mehrwertsteuer auf die Kunden, zumindest kurzfristig und auf breiter Front. Der Einzelhandel wird neben der Industrie daher die Hauptlast der Mehrwertsteuererhöhung tragen müssen. Mittelfristig wird man Preiserhöhungen sicherlich nicht ausschließen können. Eine neue Teuro-Debatte wie bei der Einführung des Euros wird es allerdings nicht geben".

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. Handelsverband BAG Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer Friedrichstr. 60, 10117 Berlin Telefon: (030) 2061200, Telefax: (030) 20612088

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