Handel sieht Einführung der LKW- Maut gelassen entgegen
(Berlin) - Der Handelsverband BAG begrüßte am 23. März die vom Bundesrat getroffene Entscheidung zur Einführung einer LKW-Maut auf deutschen Autobahnen. Geschäftsführer Rolf Pangels sagte dazu in Berlin: Die Einführung der LKW-Maut führt zu zusätzlichen Einnahmen, die der Wirtschaftsstandort Deutschland dringend zur Sanierung seiner Verkehrswege benötigt. Entscheidend ist dabei allerdings die zweckgebundene Verwendung der eingenommenen Gelder. Die Sanierung des teilweise maroden Straßennetzes sowie ein weiterer Ausbau der Autobahnen sichern die Einhaltung der nötigen Infrastruktur in Deutschland und sollten deswegen bevorzugt mit Geldern bedient werden.
Pangels hält Preiserhöhungen im Handel aufgrund der LKW- Maut für weitgehend ausgeschlossen. Möglicherweise sehen sich einzelne Bereiche des Einzelhandels wie beispielsweise die Lebensmittelanbieter gezwungen, die von den Speditionen erhobenen höheren Kosten an die Verbraucher weiter zu geben. Aber dies gilt nicht für die gesamte Branche. Pangels geht davon aus, dass sich die Speditionen langfristig einerseits mit emissionsärmeren Fahrzeugen ausstatten und andererseits ihre Terminabläufe weiter optimieren, um so langfristig Kosten einzusparen.
Allerdings warnt Pangels eindringlich vor einer Erweiterung des Mautsystems auf weitere Verkehrsteilnehmer und Straßennetze. Eine Ausdehnung des Mautsystems auf die Innenstädte und auf Pkw- Nutzer wäre verheerend für die unmittelbare Entwicklung des Einzelhandels in der Innenstadt und würde mittelfristig zu dramatischen Folgen in der Stadtentwicklung führen. Die mautfreie Erreichbarkeit der Innenstädte muss in jedem Fall gewährleistet bleiben.
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