Pressemitteilung | Verband Versorgungsqualität Homecare e.V. (VVHC)

Hamburg: Maßgeschneiderte Patientenversorgung - VVHC setzt auf ein zukunftsfähiges Homecare-Therapiemanagement

(Hamburg) - "Die Zukunft des Gesundheitswesens liegt in der individuellen und häuslichen Versorgung der Patienten", betont Norbert Bertram, Geschäftsführer des VVHC. "Mit unserem Homecare-Therapiemanagement gestalten wir die Entwicklung hin zu einer verstärkten ambulanten Versorgung aktiv mit. Dabei stehen wir im Dialog mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens, um sicherzustellen, dass Patienten, insbesondere bei der Rehabilitation physiologischer Behinderungen, in ihrer vertrauten Umgebung optimal betreut werden können.

Das Homecare-Therapiemanagement (HTM) stellt dabei die neue Definition und Strategie des VVHC e.V. im Bereich Homecare dar und etabliert sich zunehmend als unverzichtbare Säule in der modernen, patientenindividuellen Versorgung. Im Einklang mit den aktuellen gesundheitspolitischen Trends, die eine stärkere Ambulantisierung fördern, fügt sich das HTM nahtlos in die Bemühungen ein, stationäre und ambulante Versorgung besser zu verzahnen und Patienten vermehrt in ihrem häuslichen Umfeld zu betreuen. Diese spezialisierte Leistung kombiniert pflegetherapeutische Therapie-Assistenz durch speziell ausgebildete und examinierte Fachkräfte mit einem umfassenden Versorgungsmanagement und wird so zu einem integralen Bestandteil eines standardisierten und hausarztzentrierten Behandlungspfads.

"Unser Ziel ist es, die Versorgung der Patienten so effizient und nah am Patienten wie möglich zu gestalten", erklärt Bertram weiter. "Ein wesentlicher Vorteil für das Gesundheitssystem liegt in den Kosteneinsparungspotenzialen. Durch den Einsatz spezialisierter Fachkräfte und die Integration in bestehende Versorgungsstrukturen verbessert Homecare die Effizienz und trägt zur Schonung der Ressourcen bei."

Das HTM folgt einem klar definierten Behandlungspfad und ist als Management-Regelkreis angelegt, der aus mehreren essenziellen Schritten besteht:

- Anamnese - Bereits im Krankenhaus, nach Ab- und Zustimmung mit allen Verantwortlichen und Beteiligten, beginnt die Betreuung mit einer umfassenden Anamnese durch das Homecare-Team. Hierbei werden die individuellen Bedürfnisse und die aktuelle Versorgungssituation des Patienten erfasst.

- Therapieplanung - Nach der Entlassung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Hausarzt die detaillierte Planung der Therapie. Diese wird auf die spezifischen Anforderungen des Patienten abgestimmt und bildet die Grundlage für die anschließende Versorgung im häuslichen Umfeld.

- Versorgungsmanagement (Supply Management) - Homecare organisiert die notwendigen Schritte mit der Krankenkasse oder dem Kostenträger, beschafft die notwendigen Materialien und sorgt für eine kontinuierliche Warenlieferung. Dies stellt sicher, dass alle benötigten Produkte rechtzeitig und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, sodass es zu keiner Über- oder Unterversorgung kommt.

- Einweisung nach Leitlinien - Am ersten Entlassungstag wird der Patient nach den aktuellen Leitlinien in die Nutzung aller medizinisch notwendigen Produkte eingewiesen. Dies umfasst nicht nur die Anwendung, sondern auch Hygienestandards und den Umgang mit möglichen Komplikationen. Auch Angehörige und die Pflege werden in die Nutzung der Produkte eingewiesen.

- Monitoring - Während der gesamten Therapiephase findet ein kontinuierliches Monitoring statt. Das Homecare-Team überprüft regelmäßig den Fortschritt und passt die Versorgung bei Bedarf an, um den Behandlungserfolg zu maximieren.

- Kontrolle und Nachschulung - In festgelegten Intervallen erfolgen Kontrollen und Nachschulungen. Diese Besuche dienen dazu, die Qualität der Versorgung aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass der Patient die Therapie eigenständig fortführen kann.

Dieser strukturierte Behandlungspfad im Homecare-Therapiemanagement gewährleistet eine umfassende und effiziente Betreuung, die den Patienten in den Mittelpunkt stellt. Ein zentrales Ziel von Homecare ist es, Patienten zu unterstützen, ihre Eigenständigkeit zurückzugewinnen und ihr Selbstmanagement zu fördern - ein Ansatz, der als Empowerment bezeichnet wird. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und stärkt die Selbstbestimmung der Patienten in ihrem Alltag.

Der VVHC vertritt seine Mitglieder aktuell in acht Therapiefeldern, die verschiedene physiologische Behinderungen abdecken, darunter beispielhaft die gestörte physiologische Nährstoff- und/oder Arzneimittelaufnahme, Verlust der Schutzfunktion der Haut sowie Störungen der Stuhl- und Urinkontinenz. Die spezifischen Therapiefelder umfassen daher unter anderem enterale und parenterale Ernährung, Diabetesversorgung, ableitende und aufsaugende Inkontinenzhilfen, Stomaversorgung sowie die Versorgung bei Tracheostomie- und Laryngektomie und Wundversorgung.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Versorgungsqualität Homecare e.V. (VVHC) Norbert Bertram, Geschäftsführer Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Flughafenstr. 52a, 22335 Hamburg Telefon: (040) 53299370, Fax: (040) 53299100

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