Pressemitteilung | Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

Hamburg ist Teil des UNESCO Global Network of Learning Cities / 170 Städte in 53 Ländern bilden weltweites Netzwerk

(Bonn) - Die Stadt Hamburg tritt als zweite deutsche Stadt dem UNESCO Global Network of Learning Cities (GNLC) bei. Das GNLC vernetzt Städte, die lebenslanges Lernen ermöglichen und so zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen beitragen. Weltweit stehen Städte vor Herausforderungen hinsichtlich sozialer Inklusion, kultureller Vielfalt und ökologischer Nachhaltigkeit. Bildung ist eine Schlüsselkompetenz, um diesen Herausforderungen zu begegnen. "Learning Cities" sind Städte, die ihren Bürgerinnen und Bürgern inklusive, vielfältige und qualitativ hochwertige Bildungsangebote und lebenslanges Lernen anbieten und so zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen. Das Konzept wurde vom UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen (UNESCO Institute for Lifelong Learning, UIL) mit Sitz in Hamburg entwickelt. Städte und Gemeinden weltweit sollen dazu angeregt werden, ihre vielfältigen Bildungsangebote kontinuierlich auszuweiten, sich hierzu auszutauschen und voneinander zu lernen.

Die Stadt Hamburg ist nun auch Teil des weltweiten UNESCO-Netzwerks. "Hamburg, Tor zur Welt - dafür steht nicht nur der Hafen. Mit dem UIL und nun auch selbst als Learning City öffnet Hamburg Tore zu einer nachhaltigen Welt. Chancengerechte, vielfältige, qualitativ hochwertige und lebenslange Bildung ist hierfür die Basis. Hamburgs Initiative in diesem Kernanliegen der UNESCO ist vorbildlich. Wenn andere Städte weltweit sich genauso engagieren, sind wir auf einem guten Weg, die Globale Nachhaltigkeitsagenda 2030 umzusetzen", betont Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission.

Die Hansestadt engagiert sich seit 2005 mit der Initiative "Hamburg lernt Nachhaltigkeit" im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Unter Federführung der Behörde für Umwelt und Energie der Stadt Hamburg wurde der "Hamburger Masterplan für Bildung für nachhaltige Entwicklung 2030" entwickelt. Der Plan befindet sich derzeit in Abstimmung und soll ab 2020 umgesetzt werden. "Tausende junge Menschen halten uns vor Augen, wie wichtig zukunftsorientiertes Handeln für heutige und zukünftige Generationen ist. Ich freue mich, dass Hamburg mit dem 'Masterplan BNE 2030' einen Maßnahmenkatalog vorlegen kann, der Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Generationen anbietet - vom Kita-Bereich über die Schule bis zur Erwachsenenbildung", sagt Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie der Stadt Hamburg.

David Atchoarena, Direktor des UNESCO-Instituts für Lebenslanges Lernen, begrüßt den Beitritt Hamburgs zum GNLC: "Es ist mir eine große Freude, die Stadt Hamburg im UNESCO Global Network of Learning Cities willkommen zu heißen. Hamburg hat große Anstrengungen unternommen, um die Lernangebote für alle zu erweitern, die Beschäftigungschancen zu erhöhen, eine gesunde Umwelt zu fördern und das Leben der Bewohner der Stadt zu verbessern. Für die UNESCO ist Bildung eine der obersten Prioritäten, die nicht nur in das engagierte vierte Nachhaltige Entwicklungsziel (Sustainable Development Goal 4) eingebettet ist, sondern auch ein Schlüsselfaktor zur Erreichung aller siebzehn SDGs."

Seit 2015 können sich interessierte Städte um Aufnahme in das UNESCO Global Network of Learning Cities bewerben. Als erste deutsche Stadt trat 2016 Gelsenkirchen dem GNLC bei.


Hintergrund
Das UNESCO Global Network of Learning Cities (GNLC) wurde im Jahr 2015 vom UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen (UIL) ins Leben gerufen. Das in Hamburg ansässige UIL ist ein internationales Forschungs-, Trainings-, Informations- und Dokumentationszentrum der UNESCO. Der Fokus des Instituts liegt im Bereich der Erwachsenenbildung.
Das GNLC unterstützt die Verwirklichung aller siebzehn Ziele der Globalen Nachhaltigkeitsagenda, insbesondere SDG 4 ("Für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherstellen") und SDG 11 ("Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen"). Dem Netzwerk gehören 170 Städte aus 53 Ländern an.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche UNESCO-Kommission e.V. Pressestelle Colmantstr. 15, 53115 Bonn Telefon: (0228) 60497-44, Fax: ()

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