Halbzeit bei der Spargelernte
(Bad Kreuznach) - Noch genau einen Monat haben Spargelfreunde Zeit, die Lust auf ihr Lieblingsgemüse mit erntefrischem Spargel von heimischen Erzeugern zu stillen. Im Direktverkauf vom Hof oder vom Marktstand, aber auch im Lebensmitteleinzelhandel kann noch bis zum offiziellen Ende der Ernte am Johannitag, 24. Juni, Spargel in verschiedenen Güte- und Preisklassen zu einem guten Preis erworben werden. Während die meisten landwirtschaftlichen Kulturen unter der anhaltenden Trockenheit leiden, zehren die Spargel von der in tieferen Bodenschichten noch vorhandenen Feuchtigkeit und werden von den schon sommerlichen Temperaturen zu kräftigem Wachstum von bis zu 7 cm/Tag getrieben.
Nach dem frühen Start der rheinland-pfälzischen Spargelsaison infolge relativ hoher Temperaturen bereits im April wurde der Angebotshöhepunkt bereits in der ersten Maihälfte erreicht. In den verbleibenden gut vier Wochen dürften die täglichen Erntemengen wieder etwas kleiner werden, zumal auf manchen Feldern die Ernte schon früher eingestellt werden dürfte, um den Pflanzen Zeit zur Erholung zu geben. Der Genuss wird jedoch im Vergleich zu früheren Jahren wohl weiterhin günstig bleiben. Nach Erhebungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) kostete heimischer Spargel zuletzt durchschnittlich 4,95 Euro je Kilogramm und damit rund 15 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Für Spargel liegen die Preise derzeit zwischen rd. 4,- und 6,- Euro je Kilo, je nach Güteklasse, über deren Zugehörigkeit Länge, Dicke, Ebenmäßigkeit und Farbe entscheiden.
In Rheinland-Pfalz wächst Spargel auf rd. 1.000 ha, im Wesentlichen in Rheinhessen und der Vorderpfalz. 2009 wurden 5.200 t geerntet, 2010 witterungsbedingt etwas weniger als 5.000 t. Die Beliebtheit von Spargel wächst: Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg im Vorjahr von 1,5 auf 1,8 kg. Infolge des frühen Saisonstarts wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet.
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