Halbjahresbilanz fällt schlechter aus als erwartet
(Schwerin) - Die Umsätze liegen immerhin fast 11 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück und auch bei den Auftragseingängen sieht es mit einem Minus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt nicht besser aus", dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes M-V e.V., Dipl.-Ing. (FH) Jörg Schnell, anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 30.06.2021, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.
"Auch wenn der diesjährige Wintereinbruch dazu beigetragen hat, dass fast 6 Wochen nur eingeschränkt gearbeitet werden konnte, so macht sich doch die Zurückhaltung der Auftraggeber aller Bausparten bemerkbar. Wir hoffen, dass diese Zurückhaltung im 2. Halbjahr aufgegeben wird und mehr Aufträge ausgelöst werden", sagte Schnell weiter.
Umsatz
Die Umsätze aller Bausparten liegen erheblich hinter den Vorjahresergebnissen zurück. Das Minus beträgt insgesamt 10,7 Prozent. Der Wohnungsbau liegt immerhin 22,2 Prozent hinter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums zurück und auch der Wirtschaftsbau mit einem Minus von fast 10 Prozent kann nicht an das Vorjahresergebnis anknüpfen. Lediglich der Öffentliche Bau mit einem Minus von 1,9 Prozent hinkt nur moderat hinter dem Vorjahreszeitraum hinterher.
Schnell fordert alle Auftraggeber auf - trotz der schwierigen Materialsituation - in Ihren Bemühungen nicht nachzulassen, Investitionen vorzubereiten und Aufträge auszulösen. Außerdem appelliert er an die Baubehörden, die Genehmigungsverfahren schneller auf den Weg zu bringen und die Investitionen nicht unnötig zu verzögern oder gar zu blockieren.
Auftragseingänge
Die Auftragseingänge im Monat Juni liegen im Öffentlichen Bau bei bemerkenswerten plus 58,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden durch die Öffentlichen Auftraggeber aber 25 Prozent weniger Aufträge ausgelöst. Der Verband fordert hier von der Öffentlichen Hand, bei Investitionen nicht zu sparen, um die Corona-Aufwendungen zu kompensieren.
Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 sind in der Sparte Wohnungsbau fast 10 Prozent weniger Aufträge eingegangen. Der Wirtschaftsbau ist die einzige Bausparte, die mit einem Plus von 1 Prozent mehr Aufträge ausgelöst hat - trotz Coronakrise. Dies ist aus Sicht des Bauverbandes bemerkenswert.
Beschäftigung
Die Branche hat im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 5 Prozent mehr Beschäftigte eingestellt.
Alle Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.
Quelle
Statistisches Bundesamt, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
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