Habeck ist nicht Industrie- sondern Wirtschaftsminister
(Berlin/Saarlouis) - Der Europaverband der Selbständigen - Deutschland (ESD) e.V. übt Kritik am von Bundeswirtschaftsminister Habeck vorgelegten Arbeitspapier zum Industriestrompreis und wertet dies als einen Affront gegenüber den etlichen Millionen kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Bundesrepublik. ESD-Hauptgeschäftsführer Timo Lehberger äußert sich hierzu:
"Das von Herrn Habeck vorgelegte Papier zum Industriestrompreis ist ein Schlag ins Gesicht der mehr als drei Millionen kleinen und mittelständischen Unternehmen in unserem Land. Statt eine gesamtwirtschaftliche Lösung zu erarbeiten, die allen Betrieben in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten zugutekommt, hat sich der Minister zu einem Schnellschuss treiben lassen, von dem ausschließlich die Großindustrie profitiert.
Sein Vorschlag zeugt von gänzlicher Ignoranz gegenüber den riesigen Schwierigkeiten, die den unzähligen kleinen Unternehmen aus dem Handwerk, der Gastronomie, dem Dienstleistungsbereich oder den Freien Berufen durch die massiv gestiegenen Energiepreise entstehen.
Es ist bitter zu erleben, wie die Bedürfnisse der Kleinen wiederholt zugunsten der Großen beiseitegeschoben werden und zeigt die mangelnde Wertschätzung für einen wichtigen Wirtschaftsbereich.
Herr Habeck sollte sich darüber klar werden, dass er nicht Industrie- sondern Wirtschaftsminister dieses Landes ist. Wir dürfen von ihm erwarten, dass er in seine Überlegungen und die weitere Ausgestaltung seiner Pläne die Bedürfnisse der rund drei Millionen kleinen und mittelständischen Unternehmen und ihrer mehr als zwölf Millionen Mitarbeiter einfließen lässt.
Von seinen Koalitionspartnern von SPD und FDP erwarten wir ein entschiedenes Veto und Engagement für eine Lösung im Sinne aller Leistungsträger unserer Wirtschaft."
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