Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

GVSG im Bundestag

(Berlin) – Heute berät der Bundestag über ein Gesetz zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung, das sogenannte Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz. Hierzu erklären die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier:

„Wenn der Bundestag heute grünes Licht gibt, haben SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP ihr Versprechen gehalten und den ersten Baustein für eine zukunftsfeste hausärztliche Versorgung gelegt. Das ist ein wichtiges Signal für die Hausarztpraxen und vielerorts buchstäblich die Rettung in letzter Sekunde!

Insbesondere in budgetierten Regionen, wie etwa Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt oder Baden-Württemberg, werden viele Hausarztpraxen erleichtert aufatmen. Ohne die Entbudgetierung hätten in den kommenden Jahren immer mehr Praxen schließen müssen. Dass dies nun verhindert wird, ist ein großer Gewinn für die Versorgung der Menschen.

Auch die Vorhalte- und die Chronikerpauschale haben das Potenzial, die versorgenden Praxen zu entlasten, denn sie stärken eine bedarfsgerechte hausärztliche Versorgung.

Wenn der Bundestag dieses Gesetz jetzt auf den Weg bringt, hat die Politik ein wichtiges Fundament gelegt, auf dem im zweiten Schritt aufgebaut werden muss. Die Maßnahmen in die Versorgung zu bekommen, wird keine triviale Aufgabe – auch, weil das Gesetz an ein paar Stellen Lücken lässt. Dennoch ist dieses Gesetzespaket für die hausärztliche Versorgung ein deutlicher Fortschritt zum Status quo. Die Verantwortlichen sind daher dringend dazu aufgerufen, gemeinsam anzupacken und die Maßnahmen im Sinne der hausärztlichen Versorgung umzusetzen. Wir warnen die Krankenkassen davor, sich in diesem Prozess querzustellen, nachdem der hausärztliche Bereich jahrelang schwer vernachlässigt wurde. Jede Lücke in der wohnortnahen Versorgung würde sie am Ende zigmal so viel kosten.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin, Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin, Telefon: 030 88714373-35

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