Guter Juli bessert Gesamtbilanz am Bau auf
(Schwerin) - Im Juli haben die Baubetriebe erneut mehr Umsatz erwirtschaftet und mehr Aufträge erhalten. "Die positive Entwicklung der letzten zwei Monate setzt sich fort. Wir hoffen immer noch, bis zum Jahresende die Umsatzverluste aus dem langen Winter aufzuholen. Die konjunkturelle Entspannung ist aber noch ein ganz zartes Pflänzchen" kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern Jörg Schnell heute in Schwerin die aktuellen Konjunkturdaten der amtlichen Statistik.
Umsatz
Wie erwartet haben die Baubetriebe im Juli mit 151,3 Mio. Euro deutlich mehr Umsätze gemeldet als im Juli 2009 mit 136,9 Mio. Euro. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat von 10,5 Prozent kommt vor allem den Hochbaubetrieben zu Gute, die ihre Umsatzzahlen im Juli um 17,4 Prozent oder 13.3 Mio. Euro steigern konnten. Besonders der öffentliche Hochbau legte im Juli kräftig zu und kam auf 14,9 Mio. Euro. Im Juli 2009 waren es nur 9,6 Mio. Euro. Hier schlägt sich das Konjunkturpaket II endlich spürbar nieder, bei dem nach Angaben der Landesregierung derzeit 76 Prozent der Landesmaßnahmen und 61 Prozent der kommunalen Vorhaben in Bau sind. Im Tiefbau zeigt das Konjunkturpaket keine Wirkung. Die Juli-Umsätze blieben auf niedrigem Vorjahresniveau.
Insgesamt ist der Umsatzverlust aus dem ersten Quartal noch nicht aufgeholt, der Rückstand beträgt nach sieben Monaten noch 4,6 Prozent oder 34,4 Mio. Euro.
Auftragseingang (Betriebe > 20 Beschäftigte)
Die Baubetriebe haben im Juli neue Auftragseingänge in Höhe von 89,9 Mio. Euro gemeldet. Im Juli 2009 waren es 84,1 Mio. Euro. Damit hält der positive Trend seit Mai an. Für die ersten sieben Monate ist die Bilanz gegenüber 2009 inzwischen wieder ausgeglichen.
Das Auslaufen des Konjunkturpaketes II zeigt sich bereits an leicht sinkenden Auftragseingängen von Öffentlichen Auftraggebern. Im Juli 2010 meldeten die Unternehmen neue Aufträge für 40,2 Mio. Euro. Im Juli 2009 waren es 40,7 Mio. Euro. Aus dem Konjunkturpaket II sind nur noch zehn Prozent der Landesmaßnahmen und zwei Prozent der kommunalen Vorhaben nicht vergeben.
Baugenehmigungen
Wichtigster Indikator für die künftige Baunachfrage ist die Zahl der Baugenehmigungen. Deren Anzahl ist in den ersten sieben Monaten des Jahres leicht von 2.168 auf 2.123 gesunken. Auch die genehmigten Wohnungen sind rückläufig. Wurden von Januar bis Juli 2009 noch 2.609 Wohnungen genehmigt waren es im gleichen Zeitraum dieses Jahres nur 2.493. Eine spürbare Belebung der Baunachfrage ist danach nicht zu erwarten.
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