Gute Geschäftslage und viel Optimismus bei der bayerischen Elektroindustrie
(Frankfurt am Main/München) - Nach einer ZVEI-internen Blitzumfrage bei Vorstandsmitgliedern der bayerischen Elektroindustrie beurteilten vier von fünf der Befragten ihre Geschäftslage als gut. "Dieser Optimismus darf uns aber nicht dazu verleiten, die Geschäftsentwicklung als gegeben anzusehen", sagte Stephanie Spinner-König, Vorsitzende der ZVEI-Landesstelle Bayern und Mitglied des ZVEI-Vorstands. "Wir stehen in einem harten Wettbewerb und vor großen Herausforderungen, wie z. B. der Verwirklichung von Industrie 4.0." Auch die weltwirtschaftliche Gemengelage sei volatil und verlange von den Firmen Flexibilität und Anpassungsbereitschaft. "Im Rahmen einer Vorstandssitzung haben wir die konjunkturelle Entwicklung sehr ausführlich miteinander diskutiert und waren uns einig, dass die weltweiten Unsicherheitsfaktoren zunehmen", so Spinner-König.
In Bayern hat die Elektroindustrie 2016 über 61 Milliarden Euro erlöst, und für 2017 wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Für die deutsche Elektroindustrie insgesamt prognostiziert der ZVEI ein Produktionswachstum von 1,5 Prozent und einen Umsatzanstieg auf rund 182 Milliarden Euro.
In Bayern beschäftigt die Elektroindustrie knapp 210.000 Personen (im Vorjahr waren es rund 205.000), insgesamt arbeiten derzeit 846.000 Beschäftigte in der deutschen Elektroindustrie. Rund 60 Prozent der bayerischen Elektrounternehmen sehen im Arbeitskräftemangel eine erhebliche Behinderung der Produktion bzw. Geschäftstätigkeit.
"Im Bereich der Digitalisierung und Vernetzung der industriellen Fertigung sind wir momentan führend und müssen diese Spitzenposition durch gezielte Förderung von Forschungskooperationen und Netzwerken ausbauen", fordert Spinner-König. Die Hannover Messe in wenigen Tagen werde zeigen, dass die deutsche Industrie aufgrund ihrer Innovationsfähigkeit in der Lage ist, Leitanbieter für die entsprechende Technik zu werden.
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