Gute Ernährung ist in Deutschland schon heute möglich
(Berlin) - Der Lebensmittelverband Deutschland begrüßt, dass die Bundesregierung dem wichtigen Thema Ernährung einen hohen Stellenwert beimisst und ein entsprechend umfassendes Eckpunktepapier zu einer künftigen Ernährungsstrategie verabschiedet hat. Weit optimistischer als das federführende Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft beurteilt der Spitzenverband allerdings die derzeitige Situation am Lebensmittelmarkt. Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff erläutert: "Wir sind davon überzeugt, dass schon heute eine gute und ausgewogene Ernährung für alle in Deutschland lebenden Menschen grundsätzlich möglich ist. Unbestritten ist aber, dass es auch Fehl- und Mangelernährung gibt, deren multikausale Ursachen bekämpft werden müssen."
Die deutsche Lebensmittelwirtschaft steht für Angebotsvielfalt und ist offen für alle Lebensstile. Die einseitige Förderung eines vorgegebenen Ernährungsstils durch den Staat lehnen wir ab. Minhoff führt aus: "Pflanzlich, ökologisch oder nahezu unverarbeitet - das mag für die einen funktionieren, aber für andere ist es z. B. wichtig, dass es Lebensmittel gibt, die verzehrfertig sind. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass im Rahmen der Ernährungsstrategie weder einzelne Lebensmittel noch damit verbundene Lebenswirklichkeiten diskreditiert werden. Positiv in dem Papier sehen wir, dass Kultur, Tradition und Freude am Essen sowie die Förderung von Innovationen explizit berücksichtigt werden und das Thema Bewegung im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung eines gesundheitsförderlichen Lebensstils aufgegriffen wird." Nicht ausreichend seien in der vorgelegten Ernährungsstrategie die Fragen der Machbarkeit, Folgenabschätzungen und Finanzierungsmöglichkeiten berücksichtig. Umso wichtiger sei der Austausch mit dem zuständigen Ministerium: "Wir werden über diese und weitere Punkte konstruktiv mit dem Ministerium debattieren und freuen uns auf einen zielführendenden Austausch," so Minhoff. Der Lebensmittelverband sieht es deshalb positiv, dass auch etablierte Dialogformate mit der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft genutzt und ausgebaut werden sollen.
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