Gute Arbeit für die Lausitz! »Energiewende gelingt nur gemeinsam mit den Beschäftigten«
(Berlin) - Nele Techen, stellvertretende Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, betont: "Die massive Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist und bleibt die wichtigste Maßnahme, um die starke Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Energieträgern zu minimieren und die Klimaschutzziele zu erreichen. Hierzu muss die Landesregierung Planungs- und Genehmigungsverfahren und den notwendigen Infrastrukturausbau beschleunigen. Für den Schutz des Klimas sind vielfältige Maßnahmen und Instrumente notwendig - etwa nachhaltige Landwirtschaft und Industriepolitik, Verkehrswende und auch der Kohleausstieg in der Lausitz."
Der Strukturwandel werde nur dann erfolgreich und wirksam, wenn die Menschen vor Ort beteiligt werden, sagt Techen und unterstreicht: "Ein Strukturbruch wie in den 1990er Jahren darf sich nicht wiederholen. Die Landesregierung muss jetzt alles unternehmen, damit die Lausitz ihr Standing als Zukunftsregion für erneuerbare Energien behält und weiterentwickelt - mit guten Arbeitsplätzen und besten Perspektiven für die Menschen."
Der DGB Berlin-Brandenburg setzt sich dafür ein, die erneuerbare Energiewirtschaft in der Lausitz schneller auszubauen. "Dafür brauchen wir eine strategisch nachhaltige Industriepolitik, in deren Entwicklung und fortlaufende Begleitung die Landesregierung uns Gewerkschaften weiter intensiv einbeziehen sollte", stellt Techen klar. "Strategische Fehler wie bei der gescheiterten Solarförderung in den 2000er Jahren dürfen hier nicht noch einmal geschehen."
Essenziell sei, so Techen, dass die zukünftigen Arbeitsplätze tarifgebunden und mitbestimmt sind und für die Beschäftigten eine mindestens gleichwertige Alternative zu ihrer bisherigen Tätigkeit darstellen - inhaltlich wie finanziell: "Das heißt auch, dass Arbeitgeber in gezielte Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten investieren und das Land entsprechende Programme unterstützt. Und klar ist: Mittel der Wirtschaftsförderung müssen an harte Kriterien geknüpft werden hinsichtlich Standort- und Beschäftigungssicherung, aber natürlich auch der Tarifbindung."
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