Pressemitteilung | k.A.

Gut statt billig: Rabattverträge als langfristige Steuerungsinstrumente / Generikaverband bringt Kassen und Hersteller miteinander ins Gespräch

(Berlin) - Mit der Möglichkeit zum Abschluss von Rabattverträgen mit Arzneimittelherstellern haben die Krankenkassen vom Gesetzgeber die Möglichkeit erhalten, über Sektorengrenzen hinweg den Arzneimittelmarkt langfristig aktiv zu steuern. Die Kassen sind auf dem Weg, vom bloßen Zahler zum Entscheider zu werden. Der Deutsche Generikaverband hat in der vergangenen Woche erstmals eine Plattform zur Verfügung gestellt, um Unternehmen und Kassenvertreter zu einem kreativen Dialog und zur gemeinsamen Ideenentwicklung miteinander ins Gespräch zu bringen.

"Die große Teilnehmerzahl hat uns gezeigt, dass es auf beiden Seiten am Instrument Rabattverträge großes Interesse gibt", fasste Dr. Dietmar Buchberger, Geschäftsführer des Deutschen Generikaverbandes die Tagungsergebnisse zusammen. Insbesondere wurden verschiedene Wege diskutiert, um das politische Ziel einer Umsteuerung von teuren zu preiswerteren Arzneimitteln zu erreichen und dabei die Qualität der Versorgung zu verbessern. "Wir müssen uns gemeinsam auf die lange Reise begeben, um vom therapeutisch Umstrittenen hin zum Bewährten zu kommen" so Buchberger zu den Zielen der Tagung. Es dürfe daher nicht kurzfristige Budgetkosmetik im Mittelpunkt stehen, sondern Kassen und Hersteller müssten gemeinsam eine aktive Steuerung der Arzneimittelversorgung in den Fokus nehmen. Hierzu sei die Tagung des Verbandes ein erstes, erfolgreiches Angebot gewesen.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass erst verschiedene Varianten zeigen werden, welche Rabattvertragsmodelle langfristig erfolgreich sein können. Dabei werde sich schnell erweisen, welches Vorgehen im Sinne langfristiger Umsteuerung das beste sei. Schon jetzt zeigten die ersten Erfahrungen nach Ansicht vieler Teilnehmer, dass sich langfristig nur solche Modelle durchsetzen werden, von denen alle Vertragspartner ausreichend profitierten. Entscheiden sei deshalb nicht in erster Line die Rabatthöhe, sondern die Möglichkeit zur Umsteuerung und die Sicherstellung eines dauerhaft wirksamen Wettbewerbs.

Die dabei gemachten Erfahrungen - beispielsweise zu noch fehlenden, rechtlichen Rahmenbedingungen der Steuerung - müssten dann die Grundlage für eine Weiterentwicklung bilden. Nur basierend auf diesen Erfahrungen könnten entsprechend gemeinsame Vorschläge beim Gesetzgeber gemacht werden. "Denn nur durch eine sinnvolle Steuerung durch Rabattverträge und durch eine intelligente wettbewerbsgerechte Ausgestaltung der Modelle werden die Chancen, die in diesem neuen Instrument liegen, genutzt werden können", hält Buchberger als wichtigstes Ergebnis der Veranstaltung fest.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Generikaverband e.V., Hauptstadtbüro - Haus der Verbände Dr. Albrecht Kloepfer, Presseservice Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 2809303-0, Telefax: (030) 2809303-90

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