Güstrow: Gewinner am Start / Endspurt im Berufswettbewerb der deutschen Landjugend
(Berlin) - Für die besten Nachwuchskräfte der Grünen Berufe hat heute das Finale des 33. Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) begonnen. Genau 35 Frauen und 84 Männer hatten sich in den vergangenen Monaten in ihren Bundesländern für die deutsche Jugend-Meisterschaft in Land- und Haus-, Forst- und Tierwirtschaft sowie dem Weinbau qualifiziert - als beste von bundesweit 10.000 Teilnehmern. Sie werden in den nächsten Tagen ihre theoretischen Kenntnisse und ihr praktisches Können von A wie Allgemeinwissen bis Z wie Züchtung beweisen.
Stellvertretend für Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, Schirmherr des Berufswettbewerbs, gab heute sein Abteilungsleiter Thomas Windmöller an der Fachschule für Agrarwirtschaft Mecklenburg-Vorpommern "Johann Heinrich von Thünen" den Startschuss. "Sie sind die Zukunft. Sie müssen diejenigen sein, die das Althergebrachte hinterfragen und die vielfältigen Anforderungen an eine nachhaltige, zukunftsfähige Landwirtschaft umsetzen. Seien Sie aktiv und bringen sie Ihren Willen zur Weiterentwicklung in den Berufsstand ein", so seine Botschaft an die Landessieger.
"Die Erwartungen sind bei Teilnehmern wie Prüfern hoch: Wer sich in den Kreis- und Landesentscheiden durchgesetzt hat, wird im Finale der fünf Wettbewerbssparten erstklassige Leistungen erbringen wollen. Der Berufsnachwuchs wird in Theorie und Praxis zeigen, welche Qualität die berufliche Ausbildung zur Lösung aktueller und künftiger Herausforderungen einnimmt. Eine innovative Branche wie die unsrige braucht engagierte, gut ausgebildete und unternehmerisch handelnde Nachwuchskräfte", so Wolfgang Vogel. Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) wünschte allen Finalisten bei der festlichen Eröffnung viel Erfolg.
"Besonders beeindruckt bin ich von der großen Zahl junger Frauen, die nicht nur in der Haus-, sondern auch in der Tier- und Landwirtschaft den Weg ins Finale geschafft haben", sagte Ursula Braunewell. Zehn von elf Teilnehmern der Sparte Tierwirtschaft sind weiblich. "Alle, die es bis ins Finale geschafft haben, sind bereits Siegerinnen und Sieger. Ich wünsche Ihnen im Namen des Deutschen LandFrauenverbandes gutes Gelingen und das kleine Quäntchen Glück, das es an Tagen wie diesen braucht. Wir sind überzeugt, dass Sie die Herausforderung mit Bravour meistern werden", so das Mitglied des dlv-Präsidiums.
Als Jüngster auf der Eröffnungsbühne sprach Sebastian Schaller die Aktiven direkt an: "Natürlich geht es ums Gewinnen. Aber der «größte» Schatz, den ihr nach dieser Woche mit nach Hause nehmen könnt, ist das Netzwerk, das ihr euch hier aufbaut." Viele gut ausgebildete und motivierte junge Menschen in den Grünen Berufen zu sehen, heiße für den Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. auch Zukunft und lebendige ländliche Regionen - passend zum Motto des Berufswettbewerbes 2017 "Grüne Berufe sind voller Leben - Wachstum, Stärke, Leidenschaft". "Es signalisiert mir die Energie des ländlichen Raumes, die ich täglich in der Landjugend erfahre. Das macht nicht nur Hoffnung, sondern ist eine Garantie für eine lebendige Zukunft unserer Dörfer", so der junge Mann.
Quasi als Gastgeber stand Dr. Jürgen Buchwald, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern, vor den 119 Finalisten aus der ganzen Republik: "Bundesweit betrachtet entscheiden sich immer mehr junge Leute für eine landwirtschaftliche Ausbildung. In Mecklenburg-Vorpommern herrscht hingegen ein wenig Zurückhaltung. Hier sind die Zahlen leicht rückläufig. Dies sollten wir zum Anlass nehmen, um die Werbetrommel für Grüne Berufe noch stärker zu rühren. Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend leistet einen solchen Beitrag."
Der praktische Teil des Wettstreits findet in Kirch Rosin (Forstwirtschaft), Dummerstorf (Land- und Tierwirtschaft) und in Güstrow (u.a. Hauswirtschaft) statt. Auch die Jungwinzer starten in Mecklenburg-Vorpommern - auf dem Weingut Schloß Rattey, dem mit 4,7 Hektar Rebfläche größten Weingut Norddeutschlands.
Erstmals 1953 veranstaltet, zählt der Wettbewerb zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungsprojekten Deutschlands. Er wird vom BDL gemeinsam mit dem DBV, dlv und ihren Landesverbänden sowie der Schorlemer-Stiftung ausgerichtet. Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.
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