Grundmann: Der Powerplan fürs PJ der Uniklinik Saarland kann Vorbild für andere Krankenhäuser sein
(Berlin) - Der Hartmannbund Landesverband Saarland begrüßt die Entscheidung der Uniklinik Homburg/Saar, wonach mittels eines Zehn-Punkte-Papiers das Praktische Jahr (PJ) reformiert werden soll. "Der Powerplan fürs PJ sieht neben einer besseren Lehre und strafferen Organisation auch eine zukünftig höhere PJ-Aufwandsentschädigung von 500 Euro monatlich vor.
Insbesondere bei der Aufwandsentschädigung sollte jedoch noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Studierende im Praktischen Jahr werden im Krankenhaus in der Regel als "Vollzeitkräfte" eingesetzt und übernehmen regelmäßig Tätigkeiten, mit denen sie den Klinikablauf unterstützen. Sie dürfen nicht als kostenlose oder kostengünstige Arbeitskräfte gesehen werden, sondern haben ein Recht auf eine gute Lehre und eine angemessene Aufwandsentschädigung", sagt Dr. Ralf Grundmann, Landesvorsitzender des Hartmannbundes Saarland.
Der Hartmannbund fordere seit langem die Einführung einer bundesweit einheitlichen PJ-Aufwandsentschädigung für alle Medizinstudierenden.
Die aktuellen Zahlen der jüngsten Erhebung des Hartmannbundes zur PJ-Aufwandsentschädigung unter 768 Lehrkrankenhäusern sprechen für sich: Lediglich 26 Kliniken orientieren sich derzeit am aktuellen BAföG-Höchstsatz wohingegen 147 Lehrkrankenhäuser keine Aufwandsentschädigung zahlen. 61 Kliniken orientieren sich dazu noch am früheren BAföG-Höchstsatz von 597 Euro. Insgesamt zahlen 11,3 Prozent der Lehrkrankenhäuser ab 597 Euro und mehr.
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