Grüne Woche: dti fordert Umsetzung von ZKL-Vorschlägen
(Berlin) - Am Freitag, 19. Januar, startet die "Grüne Woche" in Berlin, die internationale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Auch zahlreiche Unternehmen aus der Tiefkühlwirtschaft, die das Deutsche Tiefkühlinstitut e. V. (dti) vertritt, stellen ihr Angebot aus und tauschen sich zu Nachhaltigkeit, Ernährungssicherheit und Klimaschutz aus. Anlässlich des Starts der Agrarmesse fordert das dti die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen für eine intakte und wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu schaffen, und die Vorschläge der Zukunftskommission Landwirtschaft endlich politisch umzusetzen. Tiefkühlunternehmen verarbeiten die Erzeugnisse der Landwirtschaft weiter und können so die Bevölkerung ganzjährig mit Lebensmitteln versorgen.
Schlechte Stimmung in der Branche zum Messestart
"Die Grüne Woche ist stets das erste Jahreshighlight im Kalender der Ernährungs- und Lebensmittelwirtschaft. 2024 starten wir aber mit denkbar schlechter Stimmung ins Messegeschehen", so dti -Geschäftsführerin Sabine Eichner. "Die Bäuerinnen und Bauern sind auf den Barrikaden, die Gastronomie ächzt unter der Erhöhung der Mehrwertsteuer. Unsere Tiefkühlunternehmen leiden, wie die ganze Lebensmittelbranche, weiterhin unter hohen Energie-, Produktions- und Rohstoffkosten, überbordender Bürokratie, anspruchsvollen neuen nationalen und europäischen Gesetzesregelungen. Die Sorgen der Lebensmittelbranche sind groß angesichts der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Verbraucher:innen, der politischen Unsicherheit und der düsteren Wirtschaftsprognosen."
Ohne Landwirtschaft keine Lebensmittel
Dabei, so Verbandschefin Eichner, müsse die sichere Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen und bezahlbaren Lebensmitteln höchste Priorität haben - in Deutschland, Europa und der Welt. Dies gelte vor allem angesichts der zunehmenden und sich zuspitzenden weltpolitischen Krisen. "Die Landwirtinnen und Landwirte leisten einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherung weltweit, auch bei der Versorgung mit Energie und Rohstoffen. Ihrer Hände Arbeit macht es erst möglich, dass unsere Tiefkühlunternehmen ihre breite Vielfalt an frischen, hochwertigen und nährstoffreichen Lebensmitteln produzieren und ganzjährig anbieten können. Genauso wie die Landwirtschaft sind auch die Betriebe der Tiefkühlwirtschaft darauf angewiesen, dass die Politik in den Dialog tritt und die Unternehmen im Transformationsprozess wirksam und verlässlich unterstützt."
dti fordert politische Strategie für den Ernährungssektor
dti-Chefin Sabine Eichner appelliert an die Politik, eine Strategie für den gesamten Ernährungssektor zu entwickeln - im Gespräch mit den Unternehmen, die die Ergebnisse schließlich umsetzen müssen. "Wir wünschen uns, dass Bundesernährungsminister Özdemir die Themen nicht nur aus der Agrar-Perspektive betrachtet, sondern auch die Weiterverarbeitung bis zum Handel und in die Gastronomie sieht. Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat hier 2021 mit der gesamten Wertschöpfungsgemeinschaft von Industrie, Handel und Landwirtschaft sowie Politik, Wissenschaft und NGO Vorschläge erarbeitet, die es nun endlich politisch umzusetzen gilt. Wir brauchen eine zuverlässige und weitsichtige Wirtschaftspolitik für die gesamte Ernährungswirtschaft, die den Standort stärkt und die Wettbewerbsfähigkeit erhält! Dazu gehört beispielsweise, den Zuschuss zu den Netzentgelten beizubehalten - eine Streichung würde Lebensmittel enorm verteuern."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Tiefkühlinstitut e.V. (dti)
Nina Kollas, Leiterin Kommunikation
Reinhardtstr. 46, 10117 Berlin
Telefon: (030) 28093620, Fax: (030) 280936220