Grüne Erfolgswelle hält weiter an: Über 200 Mio. Euro Umsatzplus in 2013 / Rekordumsatz: GaLaBau erwirtschaftet 6,33 Mrd. Euro in 2013
(Bad Honnef) - Die GaLaBau-Branche ist weiterhin auf Wachstumskurs. "Trotz des langen Winters zu Anfang des Jahres 2013 hat der Garten- und Landschaftsbau im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 6,33 Mrd. Euro erzielt und damit zum wiederholten Mal eine Rekordmarke gesetzt. Mit einem Umsatzplus von über 200 Mio. Euro verzeichnete die grüne Branche ein Umsatz-Wachstum von fast 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr", freute sich BGL-Präsident August Forster über die anhaltend positive Entwicklung der Branche. "Grün - hier besonders Grün in der Stadt - wird in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen", hob Forster hervor. "Immer mehr Menschen wünschen sich ein grünes Umfeld in ihrer direkten Umgebung: Denn Grün schafft Lebensqualität - ob im privaten Garten oder in öffentlichen und gewerblichen Parkanlagen. Überdies macht urbanes Grün Standorte attraktiv und steigert den Wert von Immobilien", betonte Forster. Dieses stetig wachsende Bedürfnis nach mehr lebendigem Grün lässt die Nachfrage nach Dienstleistungen rund ums Bauen mit Grün weiter steigen. So hat die GaLaBau-Branche seit 2005 kontinuierlich ihren Gesamtumsatz von 4,24 Mrd. Euro auf nunmehr 6,33 Mrd. Euro in 2013 gesteigert.
Arbeitsmarkt im GaLaBau boomt: 2013 erneut Anstieg der Beschäftigtenzahl
Für das aktuelle Rekord-Ergebnis sind die 16.522 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 103.551 Beschäftigten verantwortlich. Damit stieg 2013 auch die Zahl der Fachbetriebe gegenüber 2012 (16.267 Betriebe) um 1,57 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber 2012 (100.434 Beschäftigte) sogar um 3,09 Prozent auf die neue Rekordmarke von 103.551 Personen. Die Insolvenzquote der Branche belief sich in 2013 auf 0,62 Prozent und lag damit unter dem Vorjahr (2012: 0,64 Prozent). Bei den über 3.500 Mitgliedsbetrieben lag die Insolvenzquote im vergangenen Jahr mit 0,49 Prozent erneut niedriger als bei den Nichtmitgliedern (0,65 Prozent).
BGL-Präsident Forster: "Die GaLaBau-Branche mit seinen überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen hat sich zu einem hoch technisierten und innovativen Wirtschaftszweig entwickelt, der ausgezeichnete berufliche Zukunftsperspektive bietet. Auch ein Ergebnis der vorrausschauenden und zukunftsorientierten Tarifpolitik."
Zur wiederum gestiegenen Nachfrage nach grünen Dienstleistungen habe die gestiegene Investitionsbereitschaft in "lebendiges Grün" beigetragen. Besonders die arbeitsfreundlichen Temperaturen in der zweiten Jahreshälfte ermöglichten es den GaLaBau-Betrieben, die Aufträge ihrer Kunden oft noch im November und Dezember erledigen zu können - so konnten die Betriebe die witterungsbedingten Einbußen zu Anfang des Jahres mehr als aufholen.
"Um weiterhin als Wachstumsmotor der Branche zu fungieren, gilt es auch in Zukunft stabile und florierende Märkte zu bedienen. Die herausragende Stellung der Branche muss für unsere Mitgliedsbetriebe weiterhin Ansporn sein, ihre Eigenkapitalbasis weiter zu stärken, ihre Mitarbeiter zu schulen, ihre Kundenbeziehungen stetig zu verbessern und kontinuierlich Innovationen zu entwickeln", so Forster. "Nur erfolgreiche Betriebe setzen sich im Markt durch und sichern gleichzeitig Arbeitsplätze und damit das wirtschaftliche Überleben", fügt Forster an.
Marktanteil im Privatgarten-Bereich auf über 56 Prozent ausgebaut
Im nunmehr zwölften Jahr in Folge setzte sich in 2013 die positive Entwicklung des Privatgarten-Bereichs bei der Auftragsvergabe fort. Die Auftraggeberstruktur stieg von 56,0 Prozent in 2012 im Bereich der privaten Hausgärten leicht an und verbesserte sich in 2013 auf 56,3 Prozent des Gesamtumsatzes von rund 6,33 Mrd. Euro.
Öffentliches Grün bietet Umsatzchancen für den Garten- und Landschaftsbau
Im öffentlichen Bereich lag die Auftraggeberstruktur nach Umsatzanteil in 2013 mit 17,7 Prozent leicht über dem Ergebnis des Vorjahres (2012: 17,3 Prozent), real stieg der Umsatz jedoch leicht von 1,05 Mrd. Euro in 2012 auf 1,12 Mrd. Euro in 2013. Der Wohnungsbau stieg merklich an und machte im Vorjahr einen Anteil von 11,0 Prozent (2012: 8,3 Prozent) aus. Die Industrie lag mit 6,1 Prozent leicht unter dem Wert von 2012 (6,8 Prozent). Bei den Generalunternehmern wurde mit 4,6 Prozent gegenüber 2012 (7,8 Prozent) ein sinkender Umsatzanteil verzeichnet. Sonstige lagen bei 4,3 Prozent (2012: 3,8 Prozent).
"Für die Zukunft sehen wir besonders im Bereich öffentliches und gewerbliches Grün ein großes Umsatzpotential. Die steigende Nachfrage nach Grün in den Städten wird auch bei den Verantwortlichen die Notwendigkeit von mehr attraktiv gestalteten öffentlichen Grünanlagen und grünen Freiräumen wachsen lassen. Nicht nur privates Grün sondern auch lebendiges Grün in Parks und Firmengärten möchten die Menschen genießen. Politisch haben wir Landschaftsgärtner zusammen mit bisher 21 Unterzeichnern aus Wirtschaft und Gesellschaft die Charta Zukunft Stadt und Grün verfasst, die diesem Wunsch nach Grün in der Stadt gegenüber der Politik Ausdruck verleiht", so BGL-Präsident Forster. Er machte deutlich, dass Städte ein grünes Gesicht brauchen. Die Charta "Zukunft Stadt und Grün" zeigt das Potenzial und den Nutzen von urbanem Grün auf. Ziel der Unterzeichner ist es, in Politik und Verwaltung das Lösungspotenzial von urbanem Grün in den Vordergrund zu rücken. Statt großer Standards müsse der Blick für kleine und schnell umzusetzende Lösungen geöffnet werden.
Stärkster Umsatzträger auch in 2013 weiterhin die Neuanlage von Grün
BGL-Präsident Forster: "Die Neuanlage von Grün war auch im vergangenen Jahr wieder der stärkste Umsatzträger. Der Bereich stellte mit 76 Prozent Anteil am Umsatz erneut den Arbeitsschwerpunkt im Garten- und Landschaftsbau dar." Leicht gestiegen ist der Anteil am Umsatz bei der Pflege bestehender Anlagen. Er machte 2013 mit 21 Prozent etwas mehr als ein Fünftel des Umsatzes aus.
Erfolgreiche Nachwuchswerbung hält Ausbildungsquote stabil bei neun Prozent
BGL-Präsident August Forster: "Im Gegensatz zu vielen Betrieben aus Industrie und Handwerk haben wir in den letzten Jahren mit unserer kontinuierlichen und engagierten Nachwuchs-werbung die Zahl der Ausbildungsplätze kontinuierlich erhöht." In diesem Zusammenhang erläutert Forster: "Die Ausbildungsquote, gemessen an den gewerblichen Arbeitskräften, lag in 2013 bei knapp neun Prozent und damit weiterhin stabil. Insgesamt ließen sich von über 10.000 Auszubildenden in gewerblichen Garten- und Landschaftsbau-Betrieben im vergangenen Jahr 6.749 junge Menschen zu Landschaftsgärtnern ausbilden. Damit steht der GaLaBau weiterhin an der Spitze des gesamten Gartenbaues." 2012 waren es 6.736 Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau. Die Ausbildungsquote sank zwar gegenüber 2012 leicht, die Zahl der Auszubildenden blieb in 2013 aber vor dem Hintergrund der stetig abnehmenden Zahl von Schulabgängern dennoch auf einem hohen Niveau.
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