Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Großhandelszahlen für 2001 bestätigen: Konjunkturschwäche setzt sich fort

(Berlin) - "Die Umsatzentwicklung im deutschen Großhandel ist im vergangenen Jahr massiv eingebrochen. Seit Mai 2001 sind die Umsatzzahlen kontinuierlich geschrumpft. Dieser Trend wird sich im ersten Halbjahr 2002 weiter fortsetzen, da ohne wirtschaftspolitische Reformen eine Erholung aus eigener Kraft unmöglich ist." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 4. Februar in Berlin.

Zuvor stellte das statistische Bundesamt heute in Wiesbaden fest, dass der Großhandelsumsatz im vergangenen Jahr um real 3,3 Prozent gesunken ist. Das Absinken der Umsatzzahlen hat sich seit Mai 2001 zunehmend beschleunigt und erstmalig im Dezember den zweistelligen Bereich überschritten. Besonders betroffen ist der Handel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern (-6,0 Prozent), mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör (-5,1 Prozent) sowie der Handel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen (- 3,1 Prozent). Lediglich im Bereich der landwirtschaftlichen Grundstoffe und lebenden Tieren gab es einen Umsatzzuwachs von 3,7 Prozent.

Die Kennziffern zum Großhandelsumsatz gehören zu den wichtigsten und am schnellsten verfügbaren Konjunkturindikatoren der zentralen Statistik, die auf rund 10.000 Unternehmensmeldungen beruht. Frühzeitig lassen sich hier Trends belegen, die wenige Zeit später auch Konsumentenentscheidungen widerspiegeln.

"Jedem muss klar sein, dass diese Krise hausgemacht ist. Die Woche des Stillstandes nach dem 11. September hatte den Abwärtstrend lediglich ein wenig mehr beschleunigt", so BGA-Präsident Börner. Entscheidend seien jetzt wirtschaftspolitische Maßnahmen der Bundesregierung, "die Vertrauen zurückbringen und die Leistungsträger motivieren, Investitionen zu tätigen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Zusätzliche Abgaben, wie die geplante LKW-Maut werden durch ihre inflationstreibende Wirkung negative Signale setzen und den Handel und das Konsumverhalten negativ beeinflussen", erklärte BGA-Präsident Börner in Berlin.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099521 Telefax: 030/590099539

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