Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Großhandelsumsätze brechen weiter ein

(Berlin) - "Die Großhandelskonjunktur ist im ersten Quartal diesen Jahres weit hinter unseren Erwartungen zurück geblieben. Bis heute gibt es kaum Anzeichen für einen bevorstehenden Wirtschaftsaufschwung." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), in Berlin im Zusammenhang mit den am 26. April veröffentlichten Großhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes. Zugleich wies er die Behauptung des Bundesfinanzministers zurück, der Handel habe sich seine Konjunktur selbst kaputtgemacht. "Hätten wir die Chance, das Konjunkturklima hoch zu reden, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt.

Die sich nur langsam erholende Weltkonjunktur, ausbleibende wirtschafts- und sozialpolitische Reformen und strukturelle Defizite in Deutschland drücken nicht nur auf unser Gemüt sondern vor allem auf unsere Umsätze", sagte Börner. Angesichts sinkender Arbeitsproduktivität und rückläufiger Umsatzzahlen sei in diesem Jahr mit einem weiteren Stellenabbau im Großhandel zu rechnen. "Sollten uns darüber hinaus steigende Lohnkosten überfordern, sehe ich für dieses Jahr schwarz", erklärte Börner. Nur eine moderate Lohnpolitik der Tarifparteien, ein flexibleres Arbeitsrecht und sinkende Sozialkosten könnten mittelfristig diesen Trend umkehren.

Nach einem Umsatzminus von jeweils rund fünf Prozent in den Monaten Januar und Februar sind die Großhandelsumsätze im März real um 7,4 Prozent eingebrochen. Die Großhandelsumsätze waren bereits im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 auf rund 577 Milliarden Euro zurückgegangen.

Im März 2002 sei nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes nur der Großhandel im Konsumgüterbereich wie mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren nominal und real höher als im März 2001 (nominal + 3,1 Prozent, real + 1,3 Prozent). Die anderen Branchen des Großhandels blieben nominal und real unter den Umsatzwerten des Vorjahresmonats. Der wichtige Investitionsgüterbereich nehme dagegen stark ab, so der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern (nominal - 7,1 Prozent, real - 6,4 Prozent), der Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen (nominal - 10,8 Prozent, real - 9,9 Prozent) und der Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör (nominal - 16,1 Prozent, real - 17,0 Prozent).

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099521 Telefax: 030/590099539

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