Großhandelsumsätze auf Talfahrt / 5,8 Prozent Umsatzrückgang im ersten Halbjahr

(Berlin) - "Die Umsätze im Großhandel sind im ersten Halbjahr dramatisch eingebrochen und liegen bereits um 5,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Einen wirklichen Aufschwung sehen wir aufgrund des langjährigen Reformstaus in Deutschland auch im zweiten Halbjahr nicht." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), in Berlin zu den am 31. Juli veröffentlichten Großhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes.

Im Monat Mai waren sogar zweistellige Umsatzrückgänge zu verzeichnen gewesen. Besonders hart betroffen sind der Großhandel mit Maschinen mit einem Umsatzrückgang von 7,7 Prozent und der Großhandel mit Rohstoffen, der gar um 9,5 Prozent eingebrochen ist.

Der deutsche Großhandel nimmt rund zwei Drittel der deutschen Industrieproduktion ab. In der Vergangenheit hat er sich stets als Frühindikator erwiesen, so dass diese Einbrüche auf bevorstehende Rückgänge in der industriellen Produktion und im gesamten Handel hinweisen. Die Kennziffern zum Großhandelsumsatz gehören zu den wichtigsten und am schnellsten verfügbaren Konjunkturindikatoren der zentralen Statistik, die auf rund 10.000 Unternehmensmeldungen beruht. Frühzeitig lassen sich hier Trends erkennen, die Konsumentenentscheidungen und in der Folge auch Produktionsentscheidungen vorwegnehmen.

"Wir brauchen ein Bündnis für Wachstum. Dann folgt die Schaffung von Arbeitsplätzen automatisch. Spätestens nach den Wahlen muss durch Deutschland ein Ruck gehen. Besitzstände sind aufzugeben, belastende bürokratische Regelungen abzubauen. Nur in einer Leistungsgesellschaft, in der sich Arbeit wieder lohnt, kann langfristig Wachstum und Wohlstand generiert werden", erklärt Börner.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099521 Telefax: 030/590099539