Großes Potenzial bei "Ohne Gentechnik"-Schweine- und Rindfleisch
(Köln) - "Ohne Gentechnik" ist bei Milchprodukten innerhalb nur eines Jahrzehnts mit einem Anteil von gut drei Vierteln zum fast flächendeckenden Standard geworden. Auch die Mehrzahl der Hühner, Puten und anderem Geflügel in Deutschland wird inzwischen gentechnikfrei gefüttert, so dass Eier und Geflügelfleisch zu rund zwei Dritteln "Ohne Gentechnik" sind. Bei Rind- und Schweinefleisch liegt der Anteil bisher deutlich niedriger. Das dürfte sich aber bald ändern.
Mehrere große Lebensmittelhandelsunternehmen wie Aldi, Lidl, Rewe und Edeka haben angekündigt, ihr Frischfleischangebot in den nächsten Jahren Schritt für Schritt auf höhere Haltungsstufen umzustellen. Das bedeutet neben mehr Tierwohl auch weniger Gentechnik, denn bei Haltungsstufe 3 und 4 gehört auch gentechnikfreie Fütterung zum Programm.
"Durch die Tierwohl-Initiativen wird der Anteil gentechnikfreier Produkte auch bei Schweine- und Rindfleisch automatisch stark zunehmen", erklärte VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting auf der Lebensmittelmesse Anuga in Köln. "Bessere Tierhaltung und Gentechnikfreiheit zusammen sind ein überzeugendes, nachhaltiges Gesamtpaket für die Kundinnen und Kunden, besonders wenn es deutlich als solches erkennbar ist. Deshalb hat der Einsatz der grünen "Ohne GenTechnik"-Raute neben der Haltungsform-Kennzeichnung auch einen klaren Mehrwert."
Bei der Supermarktkette Tegut gehören Tierwohl und "Ohne Gentechnik" schon länger zusammen und werden auch deutlich gekennzeichnet. Fritz Konz ist dort Leiter für Qualität und Umwelt und erklärt: "Tegut gehört zu den Pionieren bei 'Ohne Gentechnik'-Rind- und Schweinefleisch. Gentechnikfreie Fütterung und Tierwohl gehören dabei für uns von Anfang an ganz klar zusammen, genau wie für unsere Kundinnen und Kunden. Wir freuen uns und sind auch ein bisschen stolz, wenn wir damit einen Trend ausgelöst haben, der am Ende dazu führt, dass in einigen Jahren auch bei Rind- und Schweinefleisch 'Ohne Gentechnik' zum Basisstandard wird, wie er es bei Milchprodukten schon jetzt ist".
Für die Glaubwürdigkeit von Qualitätssiegeln wie "Ohne GenTechnik" ist es wichtig, dass sie auf unabhängiger Zertifizierung beruhen. Mit den VLOG-Siegeln 'Ohne GenTechnik' für Lebensmittel und 'VLOG geprüft' für Futtermittel gibt es bereits ein gut funktionierendes und etabliertes System, das die Unternehmen nutzen können.
Die laufende Messe ANUGA in Köln bietet eine besondere Gelegenheit, mit VLOG-Expertinnen und -Experten darüber ins Gespräch zu kommen. Der VLOG ist auf der ANUGA vom 9.-13. Oktober 2021 sowohl vor Ort als auch im neuen Digitalformat "ANUGA@home" vertreten. Der VLOG-Messestand ist Teil des BVLH-Retailforums und auf dem Kölner Messegelände im Boulevard, Standnummer 045 zu finden
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG)
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