Großer Bahnhof zum Abschied von Volker Fasbender

(Frankfurt am Main/Wiesbaden) - Es war ein "großer Bahnhof" geworden: 350 Gäste kamen zur Verabschiedung von Volker Fasbender (71) ins Kurhaus nach Wiesbaden. Der ehemalige Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL hatte die Führung beider Verbände zum Jahreswechsel an Dirk Pollert (48), den bisherigen stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der bayerischen Schwesterverbände, übergeben. Fasbender hatte 43 Jahre für die VhU und HESSENMETALL in verschiedenen Funktionen gearbeitet und die Verbände über 21 Jahre geführt. Sein Lebenswerk würdigten Ministerpräsident Volker Bouffier, BDA-Präsident Ingo Kramer und Wolf Matthias Mang, der HESSENMETALL-Vorsitzende und VhU-Präsident.

Die Chefs der Spitzenorganisationen aus Berlin waren angereist: allen voran Gesamtmetallpräsident Rainer Dulger, die Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter, BDA, und Oliver Zander, Gesamtmetall sowie die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer aus vielen Verbänden in den Bundesländern. Auch die hessische Landespolitik war prominent vertreten: Landtagspräsident Norbert Kartmann, die Fraktionsvorsitzenden Michael Boddenberg (CDU), Florian Rentsch (FDP) und Matthias Wagner (Bündnis 90/Die Grünen) und die Minister Tarek Al-Wazir, Peter Beuth, Stefan Grüttner, Eva Kühne-Hörmann, Prof. Alexander Lorz, Lucia Puttrich und Axel Wintermeyer waren gekommen. Aber auch die Vorgänger in den Spitzenämtern zeigten ihre Verbundenheit: Ministerpräsident a. D. Roland Koch, der frühere BDA-Präsident Prof. Dieter Hundt, der ehemalige Gesamtmetallpräsident Martin Kannegiesser und der frühere hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch. Für die Sozialpartner waren Jörg Köhlinger, IG Metall-Bezirksleiter Mitte, Gabriele Kailing, die Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, und ihr Vorgänger Stephan Körzell erschienen - sowie zahlreiche Vertreter der Kammern und Kirchen.

Mang dankte Fasbender für eine Lebensleistung, "die unseren Respekt verdient. Er war ein verdammt guter Jongleur von Beziehungen und hielt unglaublich viele Bälle gleichzeitig in der Luft". Fasbender habe für die Verbesserungen des Standorts erfolgreich gekämpft - beim Flughafenausbau, beim Ballungsraum, in der Reformdiskussion für den Arbeitsmarkt und in der Sozialversicherung. Er habe die Flexibilisierung der Tarifpolitik mit vorangetrieben. Und er sei auch ein Gründer gewesen, habe z. B. den Unternehmerverband Frankfurt (UVF) ins Leben gerufen sowie beim Aufbau des Schwesterverbands in Thüringen entscheidend mitgeholfen.

"Die Dynamisierung von Verbänden zu Rundum-Dienstleistern wird sich erheblich weiter beschleunigen müssen, um die Bindungskraft zu stärken oder zu erneuern. Deshalb freuen wir uns, in Dirk Pollert eine vielseitige Führungspersönlichkeit gewonnen zu haben", so Mang weiter. Pollert verfüge über große Erfahrung in der Mitgliederbindung und -werbung, in der politischen Interessenvertretung und im Arbeitsrecht. Er werde deshalb die Unternehmen gut unterstützen können z. B. bei Zukunftsthemen wie der Digitalisierung. Und innovative Impulse setzen zum tarifpolitischen Ringen um die richtige Balance zwischen Geld und Zeit: vor allem bei der dringend erforderlichen Flexibilisierung moderner Arbeitszeiten.

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