Pressemitteilung | k.A.

Große Koalition zählt auf Windenergie / Windenergie bleibt Arbeitspferd / Langfristiges Investitionspotenzial 110 Mrd. Euro

(Osnabrück/Berlin) - Die Kontinuität beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland bleibt mit der Vereinbarung der großen Koalition grundsätzlich gewahrt. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE): „Die Vereinbarung ist ein klares Signal: Die Politik wünscht einen stetig wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien – aus ökologischen und ökonomischen Gründen.“

Für den Anteil Wind, Wasser, Biomasse, Sonne und Erdwärme am Stromverbrauch setzen die Koalitionäre ein Mindestziel von 20 Prozent im Jahr 2020. Ahmels: „Die Windenergie spielt hierfür die Rolle des Arbeitspferds. Wir sind sicher, dass wir das 20-Prozent-Ziel deutlich vor 2020 erreichen können.“ Die Windenergie trägt mit 5,5 Prozent bereits heute zur Stromerzeugung bei und stellt damit den größten Anteil bei den erneuerbaren Energien. Windenergie gehört heute zu den günstigsten erneuerbaren Stromquellen. Ahmels: „Die große Koalition hat sich verpflichtet, die erfolgreichen Rahmenbedingungen der Vorgängerregierungen seit 1990 zu bewahren. Daher rechnet der BWE mit einem kontinuierlichen Ausbau der Windenergie. So kann die Branche den heutigen Bestand von 17.000 Megawatt (MW) bis 2007 auf 20.000 MW vergrößern.“ Damit könne Windstrom dann mit mehr als sieben Prozent – ca. 38 Mrd. Kilowattstunden – zum Stromverbrauch in Deutschland beitragen.

In diesem Zusammenhang begrüßt der BWE die Entscheidung der Koalitionäre, das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in seiner Grundstruktur fort zu führen. Damit wurde so genannten Quoten- und Zertifikatsmodellen – wie sie zuletzt der VDEW forderte – eine deutliche Absage erteilt. „Zurecht“, kommentiert Ahmels, „denn Preisregelungen wie das deutsche EEG haben sich im europäischen Vergleich nicht nur als effektiver sondern auch als kostengünstiger erwiesen.“

Ebenfalls positiv bewertet der BWE die von Union und Sozialdemokraten angekündigte Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Erneuerung von Windenergienanlagen (Repowering) und die Windenergienutzung auf See (Offshore). Ahmels: „Beim Repowering können wir die Leistung verdoppeln und die Anzahl der Anlagen halbieren. Gleichzeitig steigt der Stromertrag überproportional.“ Insbesondere der Ausbau der Stromnetze und der Abbau von bürokratischen Hürden – wie pauschale Abstandsregelungen der Länder – seien hier notwendig. Ahmels: „Die Konzentration auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Repowering und Offshore darf nicht dazu führen, den Neubau von Windenergieanlagen an Land noch mehr zu erschweren. In den nächsten Jahren wird dies der Brot-und-Butter-Markt für die deutsche Windindustrie bleiben.“

Langfristig rechnet der BWE mit einem Investitionspotenzial von rund 110 Milliarden Euro bei Windenergie-Projekten zu Land und zu See. Ahmels: „Deutschland hat so die Chance, seinen Technologievorsprung auszubauen und sich mit einem starken Heimatmarkt die Basis für weitere Exporterfolge zu sichern.“ Der Weltmarkt wird sich nach einer Studie der dänischen Unternehmensberatung BTM bis 2015 auf 32.000 MW jährlich neu installierter Windenergieleistung mehr als vervierfachen. Vor allem die USA, China und Indien setzen verstärkt auf Windenergie. Das gesamte Investitionsvolumen bis 2015 wird dann laut BTM zwischen 220 und 250 Milliarden US-Dollar liegen.

Marktprognose BTM: http://www.btm.dk/Documents/Pressrelease-TYR.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Herrenteichsstr. 1, 49074 Osnabrück Telefon: (0541) 350600, Telefax: (0541) 3506030

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