Große Geschlossenheit bei ZDG-Mitgliederversammlung: Neue Satzung stärkt Informationsaustausch / Gänsehalter treten bei
(Hannover/Berlin) - Mit großer innerer Geschlossenheit und einer hohen Bereitschaft zur Innovation geht der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG) die Herausforderungen der Zukunft an. "Der ZDG als Plattform der gesamten deutschen Geflügelwirtschaft ist eine starke Gemeinschaft, die kontinuierlich aktiv Verbesserungen vorantreibt", betonte ZDG-Präsident Leo Graf von Drechsel bei der Mitgliederversammlung des ZDG im Vorfeld der EuroTier am Montag in Hannover. Zugleich forderte er angesichts der intensiven gesellschaftlichen Diskussionen um die Nutztierhaltung auch für die Zukunft einen engen Schulterschluss ein: "Diese außerordentlichen Aufgaben können wir nur gemeinsam lösen, da ist jedes einzelne Mitglied gefordert, seinen Beitrag zu leisten." Aus dieser Geschlossenheit über alle Stufen der Erzeugung hinweg erwachse die der Branche eigene hohe Innovationskraft, welche die Geflügelwirtschaft in diesem Jahr mit wegweisenden Initiativen wie dem Antibiotikamonitoring oder den Spotaudits eindrucksvoll unter Beweis gestellt habe. Graf von Drechsel: "Wir schauen nicht bloß zu, wir warten nicht bloß ab - wir gehen aus eigenem Antrieb aktiv und gestaltend voran!"
Zugleich dürfe jedoch die leistungsstarke Branche nicht durch immer neue Verschärfungen der ohnehin hohen deutschen Haltungsstandards an den Rand der Existenzfähigkeit getrieben werden, forderte Graf von Drechsel. "Die deutsche Geflügelwirtschaft muss wettbewerbsfähig und zukunftsfähig bleiben. Dafür brauchen wir international einheitliche Standards, die auch eingehalten werden!", betonte Graf von Drechsel vor dem Hintergrund der noch immer zu beklagenden Missachtung des Verbots konventioneller Käfige für Legehennen in etlichen EU-Ländern.
"Schönes Signal der Geschlossenheit in einer herausfordernden Zeit"
Unterdessen wächst die starke Gemeinschaft der deutschen Geflügelwirtschaft weiter: Als neues Mitglied begrüßte der ZDG bei seiner Mitgliederversammlung den Bundesverband Bäuerliche Gänsehaltung e.V. (BBG) und damit rund 80 Prozent der deutschen Gänseerzeugung in seinen Reihen. Als "schönes Signal der Geschlossenheit in einer durchaus herausfordernden Zeit" wertete Graf Drechsel den Beitritt der deutschen Gänsehalter zum ZDG. Auf eine gute Zusammenarbeit freute sich auch BBG-Vorsitzender Lorenz Eskilden: "Wir sind überzeugt davon, die Aufgaben gemeinsam besser lösen zu können, und möchten hier unseren Beitrag leisten."
Bei den Wahlen zum Präsidium haben sich einige personelle Änderungen im Spitzengremium des ZDG ergeben: Mit Dr. Heinz Pilz und Gert Stuke scheiden zwei Präsidiumsmitglieder nach langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit aus. Seit 1997 hatte sich Dr. Heinz Pilz als Vertreter der im ZDG organisierten Landesverbände im Präsidium engagiert, Gert Stuke als Vertreter der Eierwirtschaft war seit dem Jahr 2000 in dem Gremium aktiv. "Wir sind Ihnen beiden für Ihre engagierte, sachorientierte Arbeit
von Herzen dankbar", bedankte sich Graf von Drechsel bei den ausscheidenden Präsidiumsmitgliedern.
Drei neue Mitglieder ins Präsidium gewählt
Bei den Neuwahlen zum Präsidium herrschte große Einigkeit in den Reihen der Geflügelwirtschaft: Einstimmig wurden Hartmut Lohse (neu im Präsidium), Bernd Adleff, Wilhelm Hoffrogge und Karl-Frieder Kottsieper als Vertreter der Landesverbände, Dietmar Tepe (neu) und Dr. Bernd Diekmann für die Eierwirtschaft, Heiner Esters und Rainer Wendt für die Hähnchenhalter, Norbert Engels und Thomas Storck für die Putenhalter, Lorenz Eskildsen (neu) für die Gänsehalter, Bernd Kalvelage und Paul-Heinz Wesjohann für die Geflügelschlachtereien sowie Ewald Drebing und Dirk Wesjohann für die Ständige Arbeitsgruppe Zucht und Vermehrung ins Präsidium gewählt. Als Vizepräsidenten einstimmig wiedergewählt wurden Dr. Bernd Diekmann, Wilhelm Hoffrogge, Bernd Kalvelage, Thomas Storck und Rainer Wendt.
Gleichfalls einstimmig wurde die neue Satzung des ZDG verabschiedet, die eine noch intensivere Abstimmung insbesondere der im ZDG organisierten Landesverbände untereinander ermöglicht und so der weiteren Stärkung einer qualifizierten und zielgerichteten Facharbeit sowie dem Informationsaustausch dient. "Damit sind wir noch besser und effizienter organisiert und vernetzt", hob Graf Drechsel die Vorzüge der Satzung hervor.
Die ZDG-Mitgliederversammlung war eingebettet in den Internationalen Geflügeltag mit Fachvorträgen für die Branche und einer Abendveranstaltung mit Gästen aus aller Welt. Noch bis Freitag, 16. November, präsentiert sich der ZDG in Halle 8 auf der EuroTier.
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Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft
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