Greifswald: Einfamilienhaus mit Erdwärmesonden und Solarkollektor
(Geeste) - Erdwärme und Solarthermie können sich sinnvoll ergänzen. Dies beweist, wieder einmal, ein Einfamilienhaus in Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern. Die Wohnfläche des in Niedrigenergiebauweise errichteten Gebäudes beträgt 280 m2. Seine sechs Bewohner benötigen 12 kW Heizleistung, Warmwasserbereitung inklusive. Eingebaut wurde ein System aus erdgekoppelter Wärmepumpe und Solarkollektor. Seit dem Einzug sind mittlerweile zwei Jahre vergangen. Die Bilanz ist erfreulich: Gegenüber herkömmlicher Technik konnten rund 65% der Heizkosten eingespart werden.
Der Bauherr hatte besonderen Wert auf eine möglichst ökologische Erzeugung der Heizenergie gelegt, ohne die Wirtschaftlichkeit zu übersehen: Die Betriebskosten sollten optimal niedrig gehalten werden.
So kamen dann neben einer an einen Erdwärmekollektor gekoppelten 12 kW Sole/wasser-Wärmepumpe auch 16 m2 Indach-Solarkollektorfläche zum Einsatz. Je 8m2 wurden auf der Ost- und Westseite des Hauses installiert. Dadurch kann das Tageslicht bestmöglich ausgenutzt werden. Eine spezielle Regelung schaltet je nach Sonneneinfall entweder die ost- oder die Westseite oder beide in Umlauf. Die eingefangenen Solarenergie wird dann auf einen gemeinsamen Pufferspeicher mit der Wärmepumpe geleitet. Diese schalet sich erst zu, wenn die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht.
Beim Einsatz großer Solarflächen stellt sich gewöhnlich ein sogenanntes "Sommerproblem" ein. In den warmen Monaten werden nur geringfügige Mengen an Heizenergie benötigt. Die Solaranlage heizt sich unnötig auf. Die Folge sind hohe Kollektortemperaturen, verbunden mit einem unnötig hohen Verschleiß der Anlagenkomponenten.
Unnötig deswegen, weil es dafür eine einfache und wirkungsvolle Lösung gibt: Die Erdwärmeanlage lagert die überschüssige, aber wertvolle Solarenergie im Erdreich zwischen. Während der Heizperiode kann der größte Teil davon wieder zurückgeholt werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Geothermische Vereinigung e.V.
Gartenstr. 36, 49744 Geeste
Telefon: 05907/545, Telefax: 05907/7379
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