"GreenTech - Made in Germany": Unternehmen sehen Chancen für globale Führungsrolle
(Berlin) - Knapp 60 Prozent der deutschen Unternehmen sehen Chancen für eine führende Rolle im Bereich GreenTech. Potenzial für mehr Wirtschaftswachstum durch Umwelttechnologien. Wettbewerbsvorteile durch Normung und Standardisierung sichern.
Photovoltaik, Wärmepumpen, Kreislaufwirtschaft: Grüne Technologien spielen eine zentrale Rolle beim Erreichen der Klimaziele. Der internationale Wettlauf um die Führung bei Klimaschutztechnologien ist in vollem Gange. Mehr und mehr Länder ergreifen Maßnahmen, um die Ansiedlung wichtiger Schlüsseltechnologien an ihren Standorten zu begünstigen. Auch Deutschland hat gute Voraussetzungen, um vorne mitzuspielen. Eine Mehrheit von 57 Prozent der hiesigen Unternehmen sehen ein sehr großes oder eher großes Potenzial für Deutschland, eine führende Rolle bei grünen Technologien einzunehmen. 35 Prozent sehen eher geringes und nur 6 Prozent kein Potenzial. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 500 Unternehmen ab 20 Mitarbeitenden. "Mit grünen Technologien entstehen wichtige Wachstumsmärkte, die einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Umwelt- und Klimakrise leisten", sagt Juliane Petrich, Referentin für Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband. "GreenTech - Made in Germany ist schon heute ein Exportschlager. Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann die deutsche Industrie zum Weltmarktführer werden."
Die Umfrage zeigt, dass vor allem große Unternehmen ab 250 Beschäftigten (67 Prozent) Potenzial für eine Vorreiterrolle sehen. Diejenigen befragten Unternehmen, die Deutschland eine Führungsrolle zutrauen, sehen besonders große Potenziale in der Photovoltaik (79 Prozent), der energieeffizienten Produktion (78 Prozent) und der Windenergie (75 Prozent). Aber auch bei den Themen Energiespeicherung (72 Prozent), Kreislaufwirtschaft (70 Prozent), Wärmepumpen (62 Prozent), Elektromobilität (53 Prozent) und Wasserstoff (53 Prozent) sieht mehr als die Hälfte der Befragten große Potenziale für den Standort Deutschland. "Schon heute kommen viele Patente im Bereich GreenTech aus Deutschland. Innerhalb Europas ist Deutschland das mit Abstand wichtigste Forschungsland für grüne Technologien. Mehr als die Hälfte der relevanten Patente in der EU kamen 2022 aus Deutschland", sagt Petrich. "Damit Unternehmen in Deutschland grüne Technologien entwickeln können, brauchen sie Planungssicherheit. Die Kürzung des Klima- und Transformationsfonds ist da das falsche Signal."
GreenTech "Made in Germany" vorantreiben
Die Nachfrage nach "GreenTech Made in Germany" auf den Weltmärkten ist nach wie vor hoch. Das Qualitätsversprechen muss aber auch in Zukunft abgesichert werden - über Standards und Zertifizierungen. Sie entscheiden über die Möglichkeit des Marktzugangs, gestalten Schlüsseltechnologien und stärken nachhaltig unsere Resilienz in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld. "Wer die Standards setzt, bestimmt den Markt. Das haben die USA und in besonderem Maße auch China erkannt. Hier dürfen wir nicht den Anschluss verlieren und unsere Marktstellung verspielen", so Petrich. Die TÜV-Unternehmen begleiten die Entwicklung grüner Technologien mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Durch Prüfungen und Zertifizierungen wird sichergestellt, dass Produkte und Dienstleistungen den festgelegten Standards entsprechen. Petrich: "Bei grünen Technologien geht es in besonderem Maße neben der Sicherheit um Qualität. Man muss sich darauf verlassen können, dass diese Technologien wirklich halten, was sie versprechen. Ist ein Gaskraftwerk H2-ready? Ist ein Produkt recycelbar? Wie effizient ist ein Produkt oder eine Anlage? Unabhängige Prüfungen sichern nicht nur das notwendige Vertrauen in grüne Technologien, sondern sind auch entscheidend für den Marktzugang."
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