Pressemitteilung | k.A.

Greenpeace verunsichert Verbraucher: Erneut unsachgemäße Informationen zur Gentechnik in Futtermitteln

(Bonn) - Als Halbwahrheiten und Irreführung des Verbrauchers bezeichnet Hubert Grote, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT) die jüngsten Äußerungen von Greenpeace zum Thema Gentechnik in Futtermitteln in einer Pressemitteilung des Verbandes vom 18.01.

Vertreter von Greenpeace hätten behauptet, dass auf der Grünen Woche Futtermittel mit gentechnisch veränderten Bestandteilen verfüttert würden. Diese müssten gekennzeichnet und hundertprozentig gentechnikfrei sein, weil ansonsten die Verfütterung negative Auswirkungen auf die Tiere habe.

Das sei falsch, so der Hauptgeschäftsführer des Dachverbandes Tiernahrung. Alle bisher durchgeführten Studien zum Einsatz von Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Pflanzen hätten ergeben, dass es keine Unterschiede zu konventionellen Futtermitteln gebe. Dies betrifft sowohl die Inhaltsstoffe und den Nährwert der Futtermittel als auch die Leistung und die Gesundheit der Tiere sowie die Qualität der tierischen Lebensmittel. Demnach stellten sie kein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Gentechnisch veränderte Pflanzen, die in Europa auf den Markt kommen, hätten eine eingehende wissenschaftliche Überprüfung durchlaufen, ihre Zulassung sei erst nach sorgfältiger Risikobewertung durch die zuständigen Fachgremien auf gesetzlicher Basis erfolgt. Eine gesonderte Kennzeichnung dieser Futtermittel sei daher gesetzlich nicht vorgeschrieben und nicht erlaubt.

Unabhängig davon gibt der Verband zu bedenken, dass es unmöglich sei, die in Europa benötigten Sojamengen ausschließlich von Flächen zu beziehen, auf denen keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden. Alle Bemühungen der vergangenen Jahre, die in Europa bestehende „Eiweißlücke“ bei Futtermitteln über andere Nutzpflanzen zu decken, seien bisher fehlgeschlagen Rd. 68 Prozent der Sojabohnen, die in den USA und 94 Prozent der Sojabohnen, die in Argentinien angebaut werden, stammten aus gentechnisch veränderten Pflanzen. Damit sei es praktisch unmöglich, eine hundertprozentige Gentechnikfreiheit zu garantieren. Wer dies tue, so der DVT-Geschäftsführer, betreibe Augenwischerei und keine ehrliche Verbraucheraufklärung.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. Adenauerallee 174 53113 Bonn Telefon: 0228/9144740 Telefax: 0228/9144745

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