Pressemitteilung | Industrieverband Agrar e.V. (IVA)

Greenpeace-Salate: grün, knackig und gesund

(Frankfurt am Main) - Es lohnt sich, genauer hinzuschauen: „Voller Nitrat und Pestizide“ befand Greenpeace 21 Salat-Proben, die im Auftrag der Umweltorganisation auf Rückstände getestet wurden. Fünf der 21 Proben hätten „gesetzliche Grenzwerte erreicht oder gar überschritten“. Analysiert man allerdings die Messergebnisse auf der Homepage von Greenpeace, gibt keine einzige Salat-Probe Anlass zur Besorgnis.

Die in einem belgischen Kopfsalat gemessene geringfügige Überschreitung der geltenden Höchstmenge liegt noch im Bereich des Messfehlers. Sie hätte keine Beanstandung der Behörden gerechtfertigt. Auch in zwei Rucola-Proben wurden Höchstmengen-Überschreitungen festgestellt. Eine davon bewegt sich wiederum im Bereich des Messfehlers. Die zweite Überschreitung betrifft den Wirkstoff Ethofenprox, der in Deutschland bei Salat nicht zugelassen ist. Deshalb gilt für Rückstände dieses Wirkstoffs in Rucola die Nachweisgrenze als Höchstmenge. Für denselben Wirkstoff sind allerdings im Juni für importiertes Stein- und Kernobst, Pfirsiche, Tomaten, Trauben und Kopfkohle deutlich höhere Höchstmengen festgesetzt worden. Bei Rucola ist lediglich wegen dessen geringer Marktbedeutung kein Antrag für einen entsprechenden Grenzwert gestellt worden.

Höchstmengen für Pflanzenschutzmittel sind ohnehin keine Gesundheitsbezogenen Werte. Sie dienen der Kontrolle darüber, ob Pflanzenschutzmittel korrekt eingesetzt wurden. Alle Höchstmengen liegen weit unterhalb der Werte, die als sicher für die Gesundheit ermittelt wurden. Selbst ihre mehrfache Überschreitung ist weit davon entfernt, den Verbraucher zu gefährden. Wirkstoffe, die Krebs auslösen könnten, haben keine Chance, als Pflanzenschutzmittel zugelassen zu werden.

Auch die von Greenpeace ermittelten Nitratwerte liegen im grünen Bereich. Alle bewegen sich innerhalb der Höchstgehalte, die für im Winter geernteten Salat gelten. Diese Werte berücksichtigen, dass der Nitratgehalt in Pflanzen steigt, wenn im Winter die Nitrat abbauende Sonneneinstrahlung geringer ist als im Sommer. Greenpeace hat für seine Bewertung der Wintersalate die niedrigeren Sommer-Höchstgehalte zugrunde gelegt. Überhöhte Werte fand Greenpeace wiederum in Rucola-Proben. Allerdings gelten die von der EU festgelegten Nitrat-Höchstgehalte nicht für Rucola, da er zu den Kräutern gerechnet wird. Greenpeace gesteht dies im Text beiläufig zu, verzichtet aber dennoch nicht auf eine negative Bewertung.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrieverband Agrar e.V. Karlstr. 19-21, 60329 Frankfurt Telefon: 069/25561281, Telefax: 069/236702

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