Pressemitteilung | aktion tier - Menschen für Tiere e.V.

Grausame Missstände in deutschen Versuchslaboren / „Frontal 21“ deckte aktuellen Fall von Tierquälerei auf

(Berlin/München) - Alle 14 Sekunden stirbt in deutschen Laboren ein Tier. Rund 2,2 Millionen Versuchstiere werden jährlich „verbraucht“. Tendenz steigend. Wissenschaftliche Neugier und wirtschaftliche Profitgier sind das Räderwerk, zwischen dem immer mehr Tiere zerrieben werden. Am häufigsten mussten 2002 überwiegend folgende Tierarten für Forschungszwecke ihr Leben lassen: Mäuse, Ratten, Fische und Kaninchen. Aber auch vor Alt- und Neuweltaffen, Halbaffen, Hunden und Katzen machten Forscher nicht halt. Auch sie müssen qualvolle Versuche über sich ergehen lassen und diese mit dem Leben bezahlen (Versuchstierstatistik 2002 der Bundesregierung). Einen großen Anteil an Tieren „verschleißt“ die Grundlagenforschung für Projekte ohne unmittelbaren Nutzen für Mensch und Tier.

Angst, Leid, Schmerz sind die grausame Realität in deutschen Versuchslaboren, wie auch das TV-Magazin „Frontal 21“ in einem Beitrag enthüllte. In kleinen Käfigen kämpfen Tiere Tag für Tag um ihr jämmerliches Leben. Der Respekt vor Lebewesen wie Affen, die uns so nahe stehen wie kein anderes Tier, wird grob missachtet. Roh, aggressiv und schmerzhaft sind die Verfahren wie Zwangsfütterung, Blutentnahmen und Operationen ohne Nachversorgung und der Umgang des Personals mit den „Versuchsobjekten“.

Laut Tierschutzgesetz stellt so eine Behandlung (Tieren aus Rohheit erhebliche Schmerzen, Leiden oder länger anhaltende, sich wiederholende Schmerzen oder Leiden zufügen) unter einen Straftatbestand dar. Abgesehen vom aller Forschungstiere, die unter tierquälerischen Bedingungen gehalten werden, wird besonders bei den Affen immer wieder der direkte „Nutzen“ für den Menschen als Argument heran gezogen. Die Ergebnisse, die mit Affen zu Gunsten ihrer nahen Verwandten erzielt werden, können jedoch nur sehr bedingt auf den Menschen übertragen werden. Anatomie, Physiologie und Stoffwechsel unterscheiden sich gravierend. Angebliche gewonnene Erkenntnisse bleiben Spekulation, Schmerz und Leid sind grausame Realität.

Eine Trendwende hin zu tierversuchsfreien Verfahren in der industriellen und universitären Forschung ist trotz entsprechender an die Bundesregierung herangetragener Konzepte nicht in Sicht. Auch das Dt. Tierhilfswerk beteiligte sich bereits 2002 mit konkreten Vorschlägen zur Ausgestaltung der Ersatzmethoden-Förderschwerpunkte an der Diskussion. Judith Schmalzl, Kontaktbüro München des DTHW e.V.: „Die Tiere haben keine Stimme. Deshalb will das DTHW bei der Bundesregierung durchsetzen, im Namen der Opfer sprechen und handeln zu dürfen.“

Das Deutsche Tierhilfswerk ist mit 230.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Tierhilfswerk e.V. Bürgermeister-Haide-Str. 38, 86473 Ziemetshausen Telefon: 01805/843744, Telefax: 01805/

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