Pressemitteilung | Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB)

Götzl begrüßt Ferber-Bericht zu MiFID 2

(München) - Das Europäische Parlament will die von der EU-Kommission im Oktober letzten Jahres veröffentlichte Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID 2) verbessern. Das zeigt die nun vorgelegte Stellungnahme des zuständigen Berichterstatters im Europäischen Parlament, Markus Ferber.

Dieser folgt darin zwar konsequent dem Ziel der Kommission, Finanzmärkte effizienter, transparenter und widerstandsfähiger zu machen und den Anlegerschutz zu stärken. Zugleich setzt er aber eigene Akzente. Ferber hält in seinem Bericht fest, dass "es Wertpapierberatern nicht untersagt werden soll, Verkaufsanreize anzunehmen". Vertriebsprovisionen bleiben damit erlaubt, "müssen aber vollständig transparent sein".

Für Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, ist das folgerichtig. "Denn das entspricht geltendem Recht in Deutschland. Dieses erfordert, dass eine Bank ihre Provisionen bei der Anlageberatung offenlegen muss. Damit ist sichergestellt, dass der Verbraucher die Kosten von Beratung und Finanzprodukt kennt." Zudem begrüßt Götzl den Vorschlag Ferbers, die im Richtlinienentwurf der Kommission enthaltene Passage zu streichen, nach der unabhängige Berater gegenüber Banken privilegiert würden. Damit komme man dem Ziel ein Stück näher, alle Finanzdienstleister denselben Transparenzanforderungen zu unterwerfen, was dem Verbraucher diene.

Ganz im Sinne von kleineren Regionalbanken ist der Vorschlag Ferbers, auf eine Vorschrift zu verzichten, nach der für telefonische Wertpapierorders ausschließlich eine elektronische Aufzeichnung zulässig ist. Götzl: "Ich begrüße ausdrücklich Ferbers Forderung, dass die EU-Mitgliedsstaaten selbst regeln sollen, welche Form der Dokumentation bei telefonischem Wertpapierhandel sachgerecht ist. In Deutschland haben wir uns ja gerade erst für die schriftliche Dokumentation in Form von Beratungsprotokollen entschieden." Ferber leiste mit seinem Vorschlag auch einen Beitrag dafür, unnötige Kosten vor allem für kleinere Banken zu vermeiden, so der bayerische Genossenschaftspräsident.

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) vereint unter seinem Dach 1.200 genossenschaftliche Unternehmen mit etwa 2,7 Millionen Mitgliedern. Dazu zählen 296 bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 904 ländliche und gewerbliche Genossenschaften. (Stand 01.03.2012)

Quelle und Kontaktadresse:
Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) Dr. Jürgen Gros, Pressesprecher, Vorstandsstab und Kommunikation Türkenstr. 22-24, 80333 München Telefon: (089) 286830, Telefax: (089) 28683255

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