Globalisierung ist Chance für alle / AEU und BKU fordern stärkere Marktöffnung der Industrieländer / Broschüre zum Thema "Globalisierung" vorgestellt

(Köln) - Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer (AEU) und der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) sehen die Globalisierung als die größte Chance zur Armutsbekämpfung. Das sagte die Vorsitzende des BKU, Marie-Luise Dött, MdB, bei der Vorstellung der gemeinsamen Handreichung "Globalisierung - Chance für alle", am 20. Mai in Berlin. Die Broschüre verbindet umfassende Sachinformationen mit der Orientierung am christlichen Welt- und Menschenbild. Wo immer in Kirchengemeinden und kirchlichen Gremien Fragen der wirtschaftlichen Globalisierung diskutiert werden, tauchen weit verbreitete Vorbehalte auf. So wird gefragt, ob der marktwirtschaftliche Globalisierungsprozess nur den reichen Industrieländern nutzt oder auch Chancen für Entwicklungsländer bereithält?

In ihrer Handreichung folgen AEU und BKU dem Dreischritt "Sehen - Urteilen - Handeln". Am Anfang steht eine Beschreibung der wichtigsten Entwicklungen auf internationalen Güter-, Dienstleistungs- und Finanzmärkten. Es folgt eine Bilanzierung der Chancen und Risiken der Globalisierung. In diesem Zusammenhang werden zahlreiche Vorbehalte diskutiert, wie z. B. die Schere zwischen Arm und Reich, der Standortwettbewerb, die Vernichtung von Arbeitsplätzen, die Gefährdung des Sozialstaats und der Verlust nationaler Souveränität. Globalisierung will gestaltet sein. Deshalb werden schließlich sinnvolle und problematische Gestaltungsmöglichkeiten gegenübergestellt. Dabei plädieren die beiden konfessionellen Unternehmervereinigungen für die Entwicklung einer internationalen Wettbewerbsordnung sowie für die Fokussierung der Entwicklungszusammenarbeit als "Hilfe zur Selbsthilfe."

Erste Pflicht der Industriestaaten ist jedoch eine konsequente Marktöffnung und der Abbau von Subventionen. Bereits 2001 haben AEU und BKU mit ihrem Plädoyer für "Mehr Eigenverantwortung!" eine Diskussion initiiert, die mittlerweile in die Reichweite politischer Gestaltung gekommen ist. Dieses gemeinsame Engagement setzen sie in diesem Jahr mit der Handreichung zu Fragen der Globalisierung und einem gemeinsamen Engagement auf der Agorà des ersten Ökumenischen Kirchentags vom 29. Mai bis 31. Mai in Berlin fort.

Das Heft gibt es kostenlos beim AEU, Karlstraße 84, 76137 Karlsruhe, Tel. (0721) 35 23 70 E-Mail: info@aeu-online.de und beim BKU, Georgstraße 18, 50676 Köln, Tel. (0221) 272 37-0 oder (0172-234 19 22), E-Mail: Service@bku.de

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU) Georgstr. 18, 50676 Köln Telefon: 0221/27237-0, Telefax: 0221/27237-27