Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

"Global Compact" durch Landes-Umweltallianzen umsetzen / DIHK-Vizepräsident Hipp: Mehr Anreize für Unternehmen

(Berlin) - Die von UN-Generalsekretär Kofi Annan angestoßene Initiative "Global Compact" wird in Deutschland im Umweltbereich bereits umgesetzt. Darauf hat am 2. September in Johannesburg/Südafrika Claus Hipp hingewiesen, der Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

Neben mehr als 100 Selbstverpflichtungen der Wirtschaft gebe es in Deutschland inzwischen elf Landes-Umweltallianzen mit dem Schwerpunkt Umweltmanagement, so Hipp unter Verweis auf das Umweltmanagement-System "Environmental Management and Audit Scheme", kurz "EMAS".
Der DIHK-Vizepräsident und der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf sprachen auf einer gemeinsam Veranstaltung "Der Global Compact auf nationaler Ebene, Umweltpolitische Erfahrungen" am heutigen Montag auf dem Deutschen Stand beim UN-Weltgipfel in Johannesburg.

Besonders positiv sind nach Einschätzung von Hipp die inzwischen hohe Zahl der EMAS-Teilnehmer und die Verbesserungen, die viele Firmen im Bereich des Umweltschutzes vorgenommen hätten. Dies sei auch ein Signal für mehr Kooperation, Vertrauen und Verständnis zwischen Wirtschaft und Politik.

Viele Unternehmen, so der DIHK-Vizepräsident, wünschten sich allerdings noch Fortschritte bei der Verwaltungsvereinfachung und der Deregulierung. Auch leide EMAS noch an mangelnder Bekanntheit und Wertschätzung bei Behörden und in der Öffentlichkeit.

So sei es kein Wunder, dass der EMAS-Höchststand von 2.700 inzwischen auf 2.500 Unternehmen gesunken sei. Dennoch bestritten deutsche Firmen noch 70 Prozent aller EU-Registrierungen für das Umweltmanagement-System.

Die sinkende Zahl der EMAS-Registrierungen sei auch nicht als Desinteresse deutscher Firmen am Umweltschutz zu interpretieren: Immerhin habe sich die Zahl der Unternehmen mit einem Umweltmanagement-System nach ISO 14001 um rund 1.000 auf 3.450 erhöht.

Hipp mahnte jedoch, die Politik müsse jetzt eindeutige Zeichen setzen, dass sich freiwilliges Engagement der Unternehmen lohne: "Die Zeit des Prüfens und Abwägens bei EMAS und in den Umweltallianzen ist vorbei."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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