Gleichheit auf dem Standesamt
(Berlin) - Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hat den Berliner Senat aufgefordert, für die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben auf Berlins Standesämtern zu sorgen. "Es darf nicht dem Standesbeamten selbst überlassen werden, ob er Trauungszeremonien durchführen, eine Ansprache halten oder Zeugen zulassen will. Hier bedarf es einer klaren Regelung in den Ausführungsvorschriften des Senats", erklärte LSVD-Landessprecher Alexander Zinn.
"Chaos und Rechtsunsicherheit herrschen schon jetzt auf Berlins Standesämtern", so Zinn weiter. Während in Schöneberg die ersten Termine für Eintragungen von Lebenspartnerschaften vergeben wurden, weigern sich andere Standesämter sogar, vor Inkrafttreten des Gesetzes am 1. August Beratungstermine zu vereinbaren. Noch schlimmer ist laut Zinn, dass einige Standesbeamte angekündigt haben, keine Trauungszeremonien durchführen zu wollen.
Dazu LSVD-Landessprecher Alexander Zinn: "Das ist ein unhaltbarer Zustand. Schwule und Lesben haben auf die Homoehe lange genug warten müssen. Wir erwarten von den Standesbeamten flexibles und unbürokratisches Vorgehen. Vom Senat erwarten wir, dass er Ausführungsvorschriften erlässt, die die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben mit Eheleuten vorschreiben. Auch wir haben ein Recht darauf, unsere Lebenspartnerschaften in einem feierlichen Rahmen mit Familienangehörigen und Trauzeugen einzugehen."
Quelle und Kontaktadresse:
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD)
Katzbachstr. 5
10965 Berlin
Telefon: 030/78954763
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