Pressemitteilung | Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU)

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit / VdU fordert außerdem bessere Betreuungsmöglichkeiten für Kinder

(Berlin) - Für die bestehenden Gehaltsunterschiede von Frauen und Männern gibt es scheinbar viele objektive Gründe von Teilzeitbeschäftigung bis Branchenzugehörigkeit. Der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) fordert Frauen auf, ihre Interessen offensiver zu vertreten.

In Deutschland erhalten Frauen im Durchschnitt ein um 22 Prozent geringeres Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit auf dem viertletzten Platz in Sachen Gerechtigkeit bei der Bezahlung von Männern und Frauen.

„Nur noch beim Grand Prix gibt sich Deutschland mit einer ähnlich schlechten Platzierung zufrieden. Beim Fußball wäre die Akzeptanz eines solchen Listenplatzes in Deutschland schlicht undenkbar“, sagt VdU-Präsidentin Petra Ledendecker.

Sie fordert die Frauen auf, ihre Ansprüche offensiver zu vertreten. Männer treten bei Gehaltsverhandlungen nach wie vor selbstbewusster auf und lassen sich leistungsabhängig bezahlen während Frauen oft mehr auf Sicherheit setzen. In Deutschland ist im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern das traditionelle Rollenbild noch zu stark in den Köpfen von Männern und von Frauen verankert.

So sind noch immer die Betreuungszeiten von Kindern der Hauptgrund für Teilzeitbeschäftigungen und Erwerbspausen von Frauen und damit der Grund für ein langfristig geringeres Einkommen. Die deutsche Wirtschaft kann es sich jedoch immer weniger leisten, auf das Potenzial von hervorragend ausgebildeten Frauen zu verzichten.

Deshalb muss das Kinderbetreuungsangebot weiter verbessert werden. Die Initiative des BMFSFJ zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie weist in die richtige Richtung. Dennoch ist die Politik hier weiter gefordert. Ebenso wie die Väter und Mütter, die mit der Arbeitsaufteilung in ihren Familien maßgeblich Gleichberechtigung beeinflussen.

Auch in der Wirtschaft muss sich etwas bewegen. Deshalb treibt der VdU seine Initiative „Unternehmerinnen in die Aufsichtsräte“ weiter voran, damit die Interessen von Frauen in der Wirtschaft und im Arbeitsleben stärker als bisher vertreten werden. In den im VdU vertretenen Unternehmen zeigt sich: Für Unternehmerinnen ist es selbstverständlich, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit die Sicherheit eines guten Einkommens auch für Frauen zu gewährleisten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) Pressestelle Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203084540, Telefax: (030) 203084545

(el)

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