Pressemitteilung | Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V (BDZV)

Gewerkschaftsforderungen ohne Maß und Verantwortung

(Berlin) - Als Forderungen ohne Maß und Verantwortung haben der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) und der BDZV den Beschluss der Gewerkschaft ver.di kritisiert, ab dem 1. April 2002 für zwölf Monate 6,5 Prozent höhere Tariflöhne zu verlangen.

Der bvdm betonte in diesem Zusammenhang, dass der enorme Verdrängungswettbewerb in der Druckindustrie durch elektronische Medien, der seit Jahren anhaltende Strukturwandel und die völlig am Boden liegende Konjunktur schon jetzt dazu geführt hätten, dass zahlreiche Betriebe schließen oder gar Insolvenz anmelden müssten. Ferner versicherte der Bundesverband Druck und Medien, er könne die Erwartung des ver.di-Bundesvorstands, die Konjunktur werde sich im zweiten Halbjahr beleben, nicht teilen. Dies gelte umso mehr, als sich ein Konjunkturaufschwung in der Druckindustrie erfahrungsgemäß zeitlich verschiebe.

In der gegenwärtigen Lage müsse es ausschließlich darum gehen, die Arbeitsplätze soweit wie möglich zu sichern, erklärte der bvdm. Dies gelinge nur, wenn die Kostenbelastung der Betriebe in Grenzen gehalten werden könne. Im Übrigen verwahrte sich der Verhandlungsführer des bvdm, Dr. Wolfgang Pütz, zugleich Vize-Präsident des BDZV, gegen die Behauptung der Gewerkschaft, die Arbeitnehmer hätten Reallohnverzichte hinnehmen müssen. Dies sei schlichtweg falsch. Vielmehr hätten die Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren stets Reallohnerhöhungen erhalten. Dazu Pütz: „Unsere Verhandlungsführung muss sich zwangsläufig fragen, ob ver.di mit derart utopischen Forderungen den Flächentarif entgültig zerschlagen will.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV) Markgrafenstr. 15 (Haus der Presse) 10969 Berlin Telefon: 030/7262980 Telefax: 030/726298299

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