Gewerbe muss sich in der Stadt entwickeln können
(Frankfurt am Main) - Die Zukunftsperspektiven des Gewerbestandorts Frankfurt am Main sollten bei der Planung von neuen Wohngebieten in der Stadt nicht aus dem Blick geraten. Darauf hat Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, in der IHK-Vollversammlung am Mittwoch hingewiesen. Die Stadt bringt derzeit zahlreiche Bebauungspläne für mehr Wohnraum auf den Weg. In vielen dieser Gebiete ist Gewerbe ansässig, das von diesen Planungen beeinträchtigt werden kann. Deshalb haben sich Unternehmen in den betroffenen Gebieten mit Sorgen über ihre Standortperspektiven an die IHK gewandt. "Frankfurt muss eine zukunftsfähige und zugleich lebenswerte Stadt bleiben. Dazu gehören auch Entwicklungsperspektiven für das Gewerbe. Daran muss jeder in dieser Stadt ein vorrangiges Interesse haben!", sagte Prof. Müller.
Mit dem Planungsdezernenten und dem Wirtschaftsdezernenten sei die IHK bereits in Kontakt, um für die Problematik zu sensibilisieren. Die Priorität müsse sein: Da, wo das Gewerbe ein Bestands- und Entwicklungsinteresse hat, muss das Gewerbe bleiben und sich auch zukünftig entwickeln können. Nur wo Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen werden, ein positives Investitionsklima herrscht, würden auch langfristig Arbeitsplätze vorhanden sein und Wohnungen nachgefragt. "Wir müssen darauf hinwirken, dass Arbeiten und Wohnen als Gesamtpaket funktioniert, und dass das Gewerbe dabei nicht an den Rand gedrängt wird!" Dabei sollten die Wohnbaulandentwicklung und der "Masterplan Industrie", der die Bedarfe für Gewerbegebiete konkretisieren soll, im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung synchronisiert werden. Das Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe erfordere einen intensiven Interessenausgleich.
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