Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

Gewalt in den Medien wirkt auf Jugendliche nicht generell schädlich

(Bonn) - Der renommierte Kommunikationswissenschaftler Klaus Merten bezweifelt vor dem Hintergrund der Tragödie von Erfurt, dass Gewaltdarstellungen in den Medien generell schädlich auf Jugendliche wirken. Merten, der an der Universität Münster lehrt, sagt in einem Beitrag für die in Bonn erscheinende Zeitschrift “Forschung & Lehre", dass eine “Urfurcht vor den Medien" diese bei jedem Anlass zum Sündenbock mache.

In regelmäßigen Zyklen folge einem vorausgehenden schrecklichen Ereignis wie dem Amoklauf des Erfurter Schützen ein öffentlicher Aufschrei mit anschließender Verurteilung der Medien. Die eigentlichen Ursachen lägen jedoch in der zunehmenden Geschwindigkeit des sozialen Wandels, der zu Anonymität, Rückgang von Solidarität und Nachbarschaftshilfe sowie einer Auswechselbarkeit sozialer Beziehungen geführt habe.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Rheinallee 18 53173 Bonn Telefon: 0228/9026666 Telefax: 0228/9026680

NEWS TEILEN: