Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Gewässerqualität in Deutschland auf hohem Niveau

(Bonn) - Die Qualität des Grundwassers in Deutschland wurde in den vergangenen Jahren stetig verbessert. In über 90 Prozent der rund 13.000 Meßstellen erfüllt es - auch ohne Behandlung - die strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung zum Beispiel auch für Pflanzenschutzmittel. Noch auftretende Funde von Pflanzenschutzmitteln seien vielfach auf Alteinträge zurückzuführen. Darüber hinaus würden durch die langen Zeiträume der Grundwasserneubildung viele schon erreichte Erfolge bei der Gewässerqualität erst in einigen Jahren sichtbar. Dies erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich des Tag des Wassers am 22. März 2001, den die Vereinten Nationen unter das Motto „Wasser und Gesundheit“ stellten.

Ferner komme dem ländlichen Raum auch im Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit der weltweit knappen Ressource Wasser eine entscheidende Rolle zu. Die Grundwasserneubildung ist unter land- und forstwirtschaftlichen Flächen besonders hoch. Damit dienen die Land- und Forstwirte der Bereitstellung und Reinhaltung qualitativ hochwertigen Grundwassers und damit als Trinkwasserressource für städtische Gebiete.

Der DBV bewertet die Verbesserung der Wasserqualität, deren Entwicklung im jährlichen Wasserwirtschaftsbericht der Bundesregierung und in den Daten zur Umwelt 2000 belegt ist, als Erfolg verantwortungsvollen Handelns der Land- und Forstwirte sowie der Kooperationen mit der Wasserwirtschaft. Diese erfolgreichen Kooperationen seien fortzuführen und auszubauen, betont der DBV. Seit 1980 sei auch der Stickstoffüberschuss auf den Flächen um rund 35 % gesunken. Trotz steigender Erträge habe sich beispielsweise der Verbrauch von Mineraldünger verringert. Nirgendwo in der Bundesrepublik Deutschland werde an einer Dauermeßstelle der Trinkwassergrenzwert für Nitrat von 50 Milligramm pro Liter Wasser überschritten.

Die Daten belegen, dass der verantwortungsbewusste Umgang der deutschen Land- und Forstwirte mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie der konsequente Einsatz neuer Techniken einen immensen Beitrag zur Qualitätssicherung des Schutzgutes Wasser leisteten. Die Steigerung der Effizienz des Einsatzes von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und damit die für die Nachhaltigkeit notwendige Ökoeffizienz riefe also eindeutig Verbesserungen im Umweltschutz hervor, stellt der DBV fest.

Der DBV bekräftigt die Ansicht des Bundeslandwirtschafts- und des Bundesumweltministeriums, dass mit der Ende 2000 in Kraft getretenen Wasserrahmenrichtlinie sich der positive Trend in Deutschland auch in der gesamten EU weiter fortsetzt. Nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes sei jedoch das zu begrüssende Bestreben zur EU-weiten Harmonisierung des Wasserrechts verfehlt, wenn einseitig nationale Verschärfungen der Qualitätsstandards in Deutschland durchgesetzt werden sollten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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