Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

GEW: "JA13 - weil Grundschullehrerinnen es verdienen!" / Bildungsgewerkschaft startet heute Aktionen für bessere Bezahlung und Aufwertung des Berufs der Grundschullehrerinnen

(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangt, dass der Beruf der Grundschullehrerinnen aufgewertet wird und die Lehrerinnen deutlich besser als bisher bezahlt werden. "Der Grundstein für gute Bildung wird bei den Kleinsten gelegt - trotzdem erkennt Deutschland die wertvolle Arbeit der Grundschullehrerinnen immer noch nicht ausreichend an. Nicht zuletzt mit der Inklusion sind die Anforderungen an die pädagogische Arbeit an Grundschulen kontinuierlich angestiegen. Entsprechend ist das Leistungsbewusstsein der Grundschullehrerinnen hoch - darum machen sie sich jetzt gemeinsam für die materielle Anerkennung ihrer professionellen Arbeit stark", sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Montag zum Auftakt des ersten Aktionszeitraums der Initiative "Bildung. Weiter denken!" mit dem Motto "JA13 - weil Grundschullehrerinnen es verdienen!"

Grundschullehrerinnen würden schlechter bezahlt als die meisten Lehrkräfte an anderen Schularten, begründete Tepe den Vorstoß der GEW. Die schlechtere Bezahlung der Grundschullehrerinnen sei eine mittelbare Diskriminierung von Frauen, da an Grundschulen rund 90 Prozent der Lehrkräfte Frauen sind. "Damit muss endlich Schluss sein", betonte Tepe.

Info: Verbeamtete Grundschullehrerinnen werden in allen Bundesländern nach A12 besoldet. Als Angestellte sind sie in der Entgeltgruppe (E) 11 des Tarifvertrages der Länder (TvL) eingruppiert. Im Gegensatz zu anderen Lehrkräften, die in der Regel nach A13 besoldet werden bzw. in E13 eingruppiert sind. Im Schnitt verdienen Grundschullehrerinnen rund 370 bis 450 Euro im Monat weniger als diese Lehrerinnen und Lehrer.

Unter dem "JA13"-Motto machen GEW-Landesverbände auf die Lohnlücke zwischen A12 und A13 bzw. E11 und E13 aufmerksam. "Ja13"-Aktionstage finden jeweils an dem Tag statt, ab dem Grundschullehrerinnen nicht mehr arbeiten müssten, wenn sie nach A13 bzw. E13 bezahlt würden (umgekehrter "Equal Pay Day"). Da die Besoldung der Lehrkräfte von Land zu Land unterschiedlich ist, fallen auch die Aktionstage der GEW-Landesverbände auf unterschiedliche Termine.

Alle Informationen rund um die "Ja13"-Aktionswochen vom 14. bis zum 25. November mit Veranstaltungsterminen (www.gew.de/ja13/aktionen/), Erläuterungen und Hintergrundmaterial finden Sie auf der GEW-Webseite unter: www.gew.de/ja13/.

Der Aktionszeitraum "JA 13 - weil Grundschullehrerinnen es verdienen!" ist der erste Schwerpunkt der neuen GEW-Initiative "Bildung. Weiter denken!". Mit der Initiative verleiht die GEW ihrer Forderungen nach mehr Geld für den Bildungsbereich, nach guten Lern- und Arbeitsbedingungen öffentlich Nachdruck. Sie zeigt, wie gute Bildung aussehen muss und finanziert werden kann. Das bedeutet Wertschätzung für die Arbeit in Bildungseinrichtungen und Gerechtigkeit in der Entlohnung von Bildungsarbeitern. Denn diese leisten tagtäglich anspruchsvolle und professionelle Arbeit.

Zur GEW-Initiative "Bildung. Weiter denken!" geht es hier entlang: www.gew.de/weiter-denken/

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Ulf Roedde, Pressesprecher Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt am Main Telefon: (069) 78973-0, Fax: (069) 78973-201

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