GEW: Geld in die Kitas investieren! / Bildungsgewerkschaft unterstützt Finanzminister Steinbrück
(Frankfurt am Main) - Jetzt sind die Kitas dran, hat Ulrich Thöne, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Dienstag (14. November 2006) mit Blick auf die Debatte um die richtige Unterstützung von Familien mit Kindern in Frankfurt a.M. gesagt. Die Qualität in den Kitas müsse endlich Schritt halten mit dem Aufgabenkatalog, den die Politik diesen zuweist. In der wieder aufgeflammten Diskussion um die Handlungsschritte zum Existenzminimum-Bericht, der in zwei Jahren erwartet wird, unterstütze die GEW Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), die Kita-Gebühren abzuschaffen. Die direkte Investition in die Kitas böte die beste Chance, dass alle Kinder früh gefördert werden. Wir brauchen dringend eine Kehrtwende bei der Unterstützung der Familien, unterstrich Thöne.
Von den jährlich ca. 150 Milliarden Euro für den Lastenausgleich von Familien gingen nur 40 Prozent an die Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, 60 Prozent flössen in die Familien. Trotzdem sei Familienarmut weiter ein großes Problem. Auch der Zugang aller Kinder zur Bildungsinstitution Kita sei mit dieser Strategie bisher nicht erreicht worden. Nur eins haben wir geschafft: Die Armen werden ärmer, die Reichen immer reicher, sagte der GEW-Vorsitzende.
Dringender denn je sei eine Neuordnung der Familienfinanzierung. Mit der Einführung des Elterngeldes sei ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht worden. Jetzt muss der zweite Schritt folgen: die Unterstützung der Infrastruktur. Zudem muss endlich das Existenzminimum von Kindern abgesichert werden. Dafür sind jährlich 500 bis 600 Euro Millionen notwendig, sagte Thöne. Alle bisherigen finanziellen Leistungen für Familien müssten auf den Prüfstand und an vier Kriterien gemessen werden: der Sicherung des Existenzminimums für Kinder, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Beseitigung von Familienarmut und der Abschaffung von Gebühren für Tageseinrichtungen für Kinder vom ersten Lebensjahr an. Diesen Kurs erwarten die Menschen in Deutschland von der Großen Koalition, er ist für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft notwendig. CDU und SPD sollten sich endlich von ihrer kurzatmigen Kampagnenpolitik verabschieden, betonte der GEW-Vorsitzende.
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