Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) - Landesverband Bayern

GEW für bessere Arbeitsbedingungen der SozialpädagogInnen an staatlichen Gymnasien

(München) - Die GEW fordert eine Ausgestaltung der Schulsozialarbeit an staatlichen Gymnasien in Bayern, die ihrer Bedeutung angemessen ist und einem professionellen Verständnis entspricht. Dies betrifft die Gestaltung der Arbeitsverträge, die Sachausstattung der Arbeitsplätze der SozialpädagogInnen und die Arbeitsplatzbeschreibung.

Bislang erhalten die beim Staat beschäftigten SozialpädagogInnen befristete Verträge mit 10,5 Monaten Laufzeit. Das führt dazu, dass die Sommerferien nicht bezahlt werden. Geld für ihre Arbeit sehen die Beschäftigten oft erst im Dezember oder Januar, obwohl sie bereits im Herbst mit der Arbeit begonnen haben.

"Um zu den Schülern verlässliche Beziehungen aufbauen zu können, die Voraussetzung dafür sind, dass SchülerInnen sich mit ihren Problemen an die Schulsozialarbeit wenden, müssen die KollegInnen langfristig an den Schulen arbeiten und deshalb unbefristete Arbeitsverträge erhalten", sagt Gele Neubäcker, Vorsitzende der GEW Bayern.

Schulsozialarbeit benötigt an der Schule geeignete Räumlichkeiten:

Möglichkeiten für ungestörte Beratungen, Gruppenräume für sozialpädagogische Gruppenarbeit, Räumlichkeiten für offene Angebote.

Aber die Arbeitsplätze vieler Beschäftigter entsprechen nicht einmal den Mindestanforderungen. So ist ein eigenes Büro mit Computer und Telefonanschluss nicht an allen Gymnasien vorhanden. Für die Zusammenarbeit mit den Eltern und außerschulischen Institutionen ist diese Voraussetzung jedoch unabdingbar.

Schulsozialarbeit erfordert ein eigenes Konzept, in dem Ziele, Arbeitsschwerpunkte, Qualitätsstandards und Evaluationskriterien festgehalten sind.

An den staatlichen Gymnasien fehlt jedoch eine Aufgabenbeschreibung für die Tätigkeit der SozialpädagogInnen an den Schulen. Arbeitsschwerpunkte können u.a. die Kinder- und Jugendberatung, die sozialpädagogische Gruppenarbeit, schulbezogene Hilfen, die Konfliktbewältigung, der Übergang von der Schule in die Berufswelt, die Mitwirkung an Schulprogrammen und an der Schulentwicklung und die Arbeit mit den Eltern sein. "Unterrichtsvertretungen jedenfalls gehören auf keinen Fall dazu", erklärt Neubäcker.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Bayern Pressestelle Schwanthalerstr. 64, 80336 München Telefon: (089) 5440810, Telefax: (089) 5389487

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