Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) - Landesverband Bayern

GEW Bayern unterstützt Forderungen von Klimaaktivist*innen an Hochschulen und Schulen bei Besetzungen in Regensburg, München und europaweit

(München) - Am Dienstag, den 2. Mai besetzten Aktivist*innen der Klimagerechtigkeits-Kampagne "End Fossil: Occupy!" 21 Schulen und Hochschulen in ganz Europa, unter anderem einen Hörsaal der Universität Regensburg und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die GEW Bayern unterstützt nachdrücklich die Forderung nach einem Bildungsprogramm für Klimagerechtigkeit an Schulen und Hochschulen des Freistaats Bayern. "Es fehlt aber auch ein integrierter umfassender Plan für ein nachhaltiges Bildungssystem unter den Veränderungen und Bedrohungen der Klimakrise", beklagt Landesvorstandsmitglied Siegfried Grob. Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert die Staatsregierung auf, endlich zu handeln!


Die Klimakrise schreitet immer weiter voran, und nach wie vor wird sowohl auf politischer Ebene als auch auf Ebene einzelner Institutionen und Organisationen zu wenig getan, um diese aufzuhalten. Die GEW Bayern fordert daher den Freistaat Bayern, die Bezirksregierungen und Kommunen auf, endlich ein umfassendes Klimagerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsprogramm im Bildungsbereich aufzubauen.

In den Lehrplänen aller Schularten muss angesichts von Klimakrise, Artensterben und Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung eine zentrale Stellung einnehmen. "Wir könnten hier eine Win-win-Situation erreichen: Die Kinder und Jugendlichen lernen in den Bildungseinrichtungen nachhaltige Handlungsstrategien und tragen diese dann in ihre Familien nach Hause: Gewissermaßen Klima schützen to go!" erklärt Siegfried Grob, Mitglied im Landesvorstand der GEW Bayern.
Gleichzeitig braucht es jetzt Tempo bei einer klimafreundlichen Sanierung der Gebäude. "Nicht nur die Toiletten in unseren Schulen sind marode, auch die Fenster sind oft alt und undicht und die Energieverluste sind immens!" betont Martina Borgendale, Landesvorsitzende der GEW. Hydraulischer Abgleich zur sofortigen Effizienzsteigerung der Heizung, Wärmedämmung und Photovoltaik auf Dächern von Bildungseinrichtungen müssten längst eine Selbstverständlichkeit sein!

Doch auch an den Hochschulen gibt es noch genug zu tun. "Aufgrund der Vielseitigkeit der ökologisch-sozialen Krise ist eine Zusammenarbeit sowohl naturwissenschaftlich-technischer als auch gesellschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen zwingend erforderlich", mahnt Dr. Benedikt Seger von der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW Bayern an. Der Freistaat Bayern muss entsprechende Programme für Forschung und Lehre umfassend und vor allem dauerhaft fördern.

Damit sich Lehrkräfte der Zukunft widmen können, müssen auch die Arbeitsbedingungen an Schulen und Hochschulen nachhaltig sein. Doch leider sind chronische Überlastung und prekäre Beschäftigungsverhältnisse an bayerischen Bildungseinrichtungen an der Tagesordnung. "Eine sozial-ökologische Transformation der Schulen und Hochschulen kann nur gelingen, wenn alle Beschäftigten dauerhafte Arbeitsverträge und faire Gehälter bekommen!", so Seger.

Die GEW Bayern fordert die Staatsregierung auf, die Kriminalisierung von Klimaaktivist*innen zu beenden und die dringenden Aufgaben unserer Zeit anzupacken.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Bayern Pressestelle Neumarkter Str. 22, 81673 München Telefon: (089) 5440810, Fax: (089) 54408122

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