Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) - Landesverband Bayern

GEW Bayern: Auch beim Tragen von Alltagsmasken und OP-Masken sind Pausen notwendig!

(München) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert auch beim Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen und medizinischem Mund-Nase-Schutz ausreichende Erholungspausen.

"Zunehmend klagen Mitarbeiter*innen in Kitas und anderen sozialpädagogischen Einrichtungen wie Wohneinrichtungen, Förderstätten und Werkstätten für behinderte Menschen über Probleme beim längeren Tragen von Masken. Es kommt häufig zu Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen" berichtet Gerd Schnellinger, Vorsitzender der Landesfachgruppe der GEW Bayern und selbst Mitarbeiter in einer großen Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

Schnellinger: "Masken müssen sein, sie haben uns vor Ansteckungen bewahrt, das ist inzwischen ja sehr sicher. Die körperlichen Anstrengungen der normalen Arbeit und insbesondere der heiße Sommer haben viele Kolleg*innen aber bis an die Grenzen und darüber hinaus belastet".

Bei FFP Masken ab Schutzklasse 2 sind verbindliche Tragezeiten in den Arbeitsschutzregeln dokumentiert. Die GEW fordert die Arbeitgeber auf, diese Regeln einzuhalten, zu oft würde von mangelnder Unterweisung berichtet. Für Alltagsmasken wie auch OP-Masken gibt es bisher keine klaren Regeln. Die zuständige Berufsgenossenschaft empfiehlt regelmäßig Pausen, möglichst an der frischen Luft. "Leider ist in der neuen Arbeitsschutzregel zu SARS-CoV-2 keine klare Empfehlung für Durchschnaufpausen zu finden. Lediglich das Wechseln einer durchfeuchteten Maske wird empfohlen. Hier wäre Klarheit wichtig gewesen, insbesondere für körperlich anstrengende Arbeiten", kritisiert Schnellinger.

Eine Aufnahme von Bestimmungen zur Tragezeit und zu Tragepausen wird seitens der GEW dringend angemahnt. Die GEW Bayern sieht die Arbeitgeber*innen in der Pflicht, zusammen mit den betrieblichen und kirchlichen Interessensvertretungen die Gesundheit zu schützen. "Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass jeder Atemwiderstand eine zusätzliche Belastung für Herz und Lunge sein kann. Gerade bei körperlicher schwerer Arbeit wie in den Werkstätten, in der Pflege von erwachsenen Menschen in Tageseinrichtungen und Wohnstätten oder der Arbeit mit Kindern, ist es sehr wichtig, die Belastung im Rahmen zu halten, übrigens auch wenn es wieder kühler wird, sonst befürchten wir einen erhöhten Krankenstand" bringt es Gabriele Albrecht-Thum, Gewerkschaftssekretärin, auf den Punkt.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Bayern Pressestelle Schwanthalerstr. 64, 80336 München Telefon: (089) 5440810, Fax: (089) 5389487

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