Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz: es fehlt an digitalen Steuerungsinstrumenten
(Berlin) - Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) kritisiert den gestrigen Kabinettsbeschluss für ein Gesetz zur Stärkung der gesundheitlichen Versorgung (GSVG).
Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa zum heutigen Kabinettsbeschluss: "Das heute durch das Bundeskabinett verabschiedete GVSG lässt weiterhin offen, wie eine gute, nach Möglichkeit digitale, Steuerung zwischen der haus- und fachärztlichen Versorgung erfolgen kann. Ein schneller Termin beim Hausarzt oder der Hausärztin ist gut, bringt aber keinen versorgungspolitischen Vorteil für die Versicherten, wenn diese anschließend keinen fachärztlichen Termin zur Weiterbehandlung und Diagnostik erhalten. Hier sehen wir Nachholbedarf und haben entsprechende Vorschläge unterbreitet, die leider unberücksichtigt bleiben."
Der SpiFa unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung zur Befreiung der hausärztlichen Versorgungsebene von den Zwängen einer Budgetierung vollumfänglich. Zugleich ist aber auch eine Befreiung der weiteren Fachgruppen von der Budgetierung notwendig, um das Versorgungsgeschehen miteinander verzahnen zu können. 95 Prozent aller Erkrankungen erhalten ihre endgültige Diagnose erst in der fachärztlichen Versorgungsebene und erst dann kann eine definitive Behandlung stattfinden.
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