Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Gesundheitsreform: DGB kritisiert Arbeitgeber-Memorandum

(Berlin) - "Für den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) steht die Sicherung von Qualität und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund der Reform der gesetzlichen Krankenversicherung", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 24. Oktober in Berlin. Das von den Arbeitgebern geforderte Einfrieren des Beitragssatzes zur Krankenversicherung auf 12 Prozent wird vom DGB entschieden abgelehnt. Mit einer solchen Begrenzung der Beiträge könne nur noch eine Basissicherung auf einfachem Niveau finanziert werden. Eine qualifizierte medizinische Versorgung wäre nur über private Zuzahlungen zu erhalten, kritisierte Engelen-Kefer.

In die Reform müssten alle Versorgungsbereiche eingeschlossen werden, auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten des Gesundheitswesens seien zu berücksichtigen.

Die Verstärkung der Prävention sei unter Kosten- und Qualitätsgesichtspunkten ein vordringlicher Reformbereich, betonte die DGB-Vize. Des weiteren müssten die seit Jahren beklagten Versorgungsstrukturen und Fehlanreize im Medizinsystem endlich beseitigt werden. Die Weiterentwicklung der Integrationsversorgung, d.h. vor allem die Verzahnung von ambulantem und stationärem Sektor, müsse vorangetrieben werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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